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Rezension zu
Im Zweifel für das Monster

Einspruch ehrenhalber

Von: thursdaynext
08.10.2022

Ist es eine Alliteration, wenn nur zwei Wörter darin vorkommen? Ich habe nachgeschaut. Es gibt keine vorgeschrieben Anzahl, ergo sind die (eingedeutschten) Titel der Bücher des Autors Royce Buckingham „Dämliche Dämonen“, „Fiese Finsterlinge“ und „Mürrische Monster“ definitiv Alliterationen. Weshalb ich auch fein die gierigen FantasyleserInnenfinger davon gelassen habe. Zu blöde Titel und Cover schrecken sogar mich. Bei „Im Zweifel für das Monster“ wurde ich schwach. Das klang doch einigermaßen solide sogar mit Minimonsterjudge auf dem Cover. Buckingham, Spiegelbestsellerautor enttäuschte nicht. Ein interessanter Anwaltskrimi mit mystischen Protagonisten, eine wirklich gute Storyidee und sympathischem Hauptcharakter boten ein witzig, spannendes Leseabenteur. Kurzweilig, ohne das Hirn zu strapazieren. Anwalt Daniel Becker trifft dabei sein persönliches Monster. So eines jener Art, wegen dem man als Kind geschaut hat, dass alle Extremitäten unter der Bettdecke sind. Samt Kopf. Augen zu und durch. Wer dieses Gefühl nicht kennt sollte vielleicht nicht weiterlesen. Oder gerade doch. Beckers Monster bittet um anwaltliche Vertretung und damit beginnt ein äußerst seltsamer Kriminalfall der den mittelalten, frisch geschiedenen Anwalt komplett aus seiner Komfortzone reisst. Die Wandlung des karrieregeilen verwirrten auftsrebenden Stars der sich nicht zu schade ist die Nikotinindustrie zu vertreten und ein kleiner Einblick in die Denke dieser Branchen sind zusätzliche Schmankerl. Die LeserIn ist dagegen in ihre herbstliche Komfortzone geschnuckelt und hat sich mit Tee, Buch und Decke die Iden des Autors und den Verlauf der Geschichte genüsslich reingezogen. Daher Daumen hoch und warme Weiterempfehlung für dieses alliterationsfreie Monster und Mythenmix-Abenteuer ohne Anspruch. No brain, no pain. Einfach gute Unterhaltung.

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