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Rezension zu
Die Schattensammlerin - Dichter und Dämonen

Die Orgels haben mit diesem historischen Urban Fantasy-Roman genau meinen Geschmack getroffen.

Von: Sophia's Bookplanet
03.10.2022

Meine Reise mit den Brüdern Orgel hat bei ihrer High Fantasy-Reihe Die Blausteinkriege begonnen. Ich fand Gefallen an ihrem Schreibstil und der Art, wie die beiden ihre Held*innen als inspirierend, aber nicht makellos, ans Herz rührend aber nicht immer die größten HinguckerInnen gestalten. Mit großer Vielfalt gestalten sie auch die Charaktere in ihren Science Fiction-Werken, die ich ebenfalls genoss, obwohl ich dieses Genre noch immer nicht zu meinen Liebsten zähle. Nun folgte ich Tom und Stephan zurück zur Fantasy und fand in diesem historischen Setting unserer Welt genau das, was meinen Geschmack trifft. Mit diesem Buch haben sich die beiden Autoren zum ersten Mal in unserer gemeinsamen Geschichte eine volle Punktzahl verdient. Bisher habe ich immer die eine oder andere Durststrecke in ihre Büchern durchstehen müssen oder bei mir ist einfach nicht vollends der Funke übergesprungen, so sehr ich ihre Werke auch mochte. Doch dieses Mal hat einfach alles gepasst. Im Zentrum Deutschlands in der Mitte des 19. Jahrhundert passierten viele Sachen – ob auch diese Geschichte um Schillers Schädel? Tom und Stephan geben uns allemal das Gefühl, einem True Crime auf der Schliche zu sein. Mit dem raschen Einstieg, dem uns schnell packenden Raub, konnten die Autoren mich ebenso mitreissen wie mit den bald darauf folgenden Namen bekannter deutscher Dichter. Es war mir ein Vergnügen, ihre Version von Wolfgang Johann von Goethe erleben zu dürfen, der den Schädel seines besten Freundes Schiller wiedererlangen will. Diese Mission trägt er seinem Assistenten Abraris und der Museumsangestellten Millicent auf, die Zeugin des Raubes war. Diese beiden ergeben ein wundervolles, unterhaltsames Team, das hin und wieder von weiteren Figuren tatkräftig unterstützt wird. Mit Charme und Scharfsinn begegnen sie den Herausforderungen und spitzen Dialogen im gesamten Roman. Main, Mythen und Legenden – so heißt ein Kapitel des Romans. Und das fasst dessen Inhalt ziemlich gut zusammen. Ich habe es geliebt, vertrauten Boden zu betreten, als ich mich mit Milli und Abaris auf die Jagd nach dem Dieb begeben habe. Das Setting gelingt ihnen hervorragend und unterhält mit reizenden Dialekten und Ortsbeschreibungen, während die Suche nach den Verantwortlichen für den Raub die Leser*innenschaft an der Stange hält. Zudem konnte mich die Frage, ob es sich um eine über- oder irdische Lösung handeln wird, von Anfang an packen. Erfahrungsgemäß würden uns die Brüder Orgel mit magischen Details überraschen, doch dieses Mal berufen sie sich auf zahlreiche Volksmärchen und -erzählungen. Nicht zuletzt wird Goethe und seine Werke selbst zitiert und in die Handlung eingeflochten – ein Spaß und großes Vergnügen für Liebhaber*innen des Dichters und seiner Epoche. Ebenso werden jedoch Fantasy-Fans, die nichts mit Goethes Klassikern am Hut haben, gewiss auf ihre Kosten kommen. Ich glaube, dass Tom und Stephan mit diesem wundervollen Werk viele neue Leser*innen für sich gewinnen können werden. Ihnen gelingt eine wundervolle Kombination aus bestehenden Überlieferungen und ihren ganz eigenen, packenden Ideen. Mich haben sie mit diesem Buch auf jeden Fall auf ganz neue Weise von sich überzeugt. Fazit Die Orgels haben mit diesem historischen Urban Fantasy-Roman genau meinen Geschmack getroffen, denn Millis Geschichte ist fortan meine liebste aus ihrer Feder. Von der Sprache über Ortsbeschreibungen hin zu den sozialen Verhältnisse – die Autoren schaffen ein mitreißendes Setting, welches durch fantastische, packende Begebenheiten und Verwicklungen in unserem Köpfen zum Leben erweckt wird.

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