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Rezension zu
Die Tote im Sturm - August Strindberg ermittelt

Spannender Krimi aus Schweden

Von: buchundkaffee
03.09.2022

"Er hatte sich noch nie für Polizisten oder Geheimagenten interessiert, hatte sich niemals der romantischen Vorstellung hingegeben, dass es vielleicht schön wäre, derjenige zu sein, der die Grenze zwischen Böse und Gut verteidigte oder verborgene Wahrheiten offenlegte." (S. 479) Als ich gesehen habe, dass es eine neue Krimireihe von Kristina Ohlsson gibt, war ich mehr als begeistert! Ich habe ja ihre Thrillerreihe um Fredrika Bergman und Alex Recht so geliebt und war sehr traurig, als diese vor ein paar Jahren zu Ende war. Umso mehr freue ich mich, dass die Autorin jetzt mit unserem Protagonisten August Strindberg und der Polizistin Marie Martinsson eine tolle neue Reihe geschaffen hat! In dem beschaulichen Ort Hovenäset verschwindet die Lehrerin Agnes Erikson unter mysteriösen Umständen während eines Unwetters. Was war geschehen? Jeder mochte Agnes, und sie selber liebte ihren Beruf und ihre Schüler. Gleichzeitig zieht August Strindberg in den kleinen Ort in das sogenannte „Eishaus“ und eröffnet dort einen Secondhandladen. August, der bei den Einwohnern „der Stockholmer“ genannt wird, beschließt, nach zwei Schicksalsschlägen (seine Frau hat ihn verlassen und kurze Zeit später sind seine Eltern gestorben) die Großstadt zurückzulassen und neu anzufangen. „Hovenäset hatte etwas Besonderes, das ihn nicht losließ. Jeder Ort besaß seinen Charme, doch Hovenäset war einzigartig.“ (S. 327) Dieser Krimi war absolut nach meinem Geschmack. August und Marie mochte ich sehr. Was Marie allerdings privat durchlebt, ist ein Albtraum. An dieser Stelle muss ich leider auch eine Triggerwarnung aussprechen, da es hier – und zwar nicht zu knapp – um häusliche Gewalt geht, die mich fassungslos zurückgelassen hat. Ich hatte schon relativ früh eine Ahnung, die sich am Ende auch bestätigt hat, nichtsdestotrotz hat das meine Lesebegeisterung in keiner Weise beeinträchtigt. Im Gegenteil! Es sind diese verschiedene Themen, die dem Krimi noch mehr Würze verleihen. Alle Figuren sind toll ausgearbeitet. Neben der Ermittlung erfahren wir auch sehr viel aus dem Privatleben der Charaktere, was ich fast noch interessanter fand. Obwohl Kristina Ohlsson die 537 Seiten in ruhiger Weise erzählt, ist von Anfang an der Spannungsbogen ganz oben, der sich für mich auch bis zum Ende aufrecht gehalten hat. Die Kapitel endeten immer mit einem Cliffhanger, was mich das Buch kaum aus der Hand hat legen lassen. Die Autorin hat so einen wunderbar bildhaften und fesselnden Schreibstil, der mir schon in ihrer früheren Thrillerreihe so unglaublich gut gefallen hat. Von mir gibt es natürlich eine klare Leseempfehlung für alle Krimifans und verdiente 5 Sterne für diesen Kriminalroman. Ich freue mich riesig, dass im nächsten Jahr Band 2 erscheint, dem ich jetzt schon entgegenfiebere.

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