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Rezension zu
Acht perfekte Morde

Für Genrefans der Klassiker

Von: Jill von Letterheart
01.09.2022

>>Anders als erwartet, aber atmosphärisch<< Schnappt euch einen Tee und mummelt euch vor dem Kamin ein - denn genau diese Stimmung bietet Acht perfekte Morde. Mitten im verschneiten Boston arbeitet Malcolm Kershaw als Buchhändler und scheint die ruhigen tage mehr als nur zu genießen. Bis FBI Agentin Gwen Mulvey in seinen Laden schneit (Wortspiel beabsichtigt) und ihn mit seiner Vergangenheit konfrontiert.<br>Jahre zuvor hat er für den Buchhandlungsblog einen Beitrag über "Acht perfekte Morde" verfasst. Einen Artikel, der ganz besondere Kriminalfälle hervorheben und wertschätzen soll und nicht zuletzt natürlich auf den neuen, wie auch antiquarischen Bestand der Krimibuchhandlung verweisen soll.<br>Blöd nur, dass es nun Ermittlungen zu fällen gibt, die sich scheinbar an der Liste orientieren, oder ist das eher Zufall? An dieser Stelle haben meine ersten (sehr kleinen) Bedenken eingesetzt. Denn wir sind nicht bei Miss Marple, wo die Nachbarschaft mit ermittelt, wodurch es doch auch ein wenig befremdlich wirkte, welche Informationen die ambitionierte FBI Ermittlerin vor einem Buchhändler ausbreitet, wobei dieser ja scheinbar sogar irgendwie mit involviert sein muss. Wer darüber hinwegsehen kann, kann sich dafür von der Atmosphäre berieseln lassen, die dem Autor hervorragend gelungen ist und zum verweilen einlädt, auch wenn man als Leser*in hier bei der Ermittlung auch gefordert wird. Denn auf Malcolm Kershaw passt wohl kaum eine Beschreibung besser als "stille Wasser sind tief", doch die Erzählperspektive sorgt für einen eingeschränkten Informationsfluss, wodurch man beim Lesen zwar viel Rätseln kann, doch der Autor bestimmt, wann man welche Details geliefert bekommt. >>Für Fans & Kenner*innen der Klassiker<< Für mich war es das erste Buch von Peter Swanson, daher kann ich vorherige Werke nicht bewerten, doch mit seinem aktuellen Buch hat er definitiv eine kleine Hommage an die Krimi-Klassiker hingelegt. Blöd nur, wenn man diese nicht kennt (so wie ich), weil man dann manchmal ein wenig gespoilert wird, vor allem aber teils auf dem Schlauch steht, auch wenn hier gute Aufklärung geleistet wird. So denke ich einfach, dass Genrekenner*innen weitaus mehr auf ihre Kosten kommen und auch die Atmosphäre noch ein gutes Stück mehr schätzen können. Der Fokus wechselt dann aber auch nach einer Weile von der Liste zu unserem mysteriösen Protagonisten, der weitaus dunklere Geheimnisse hat, als ich anfänglich vermutet hatte. Irgendwann gibt es dann auch nochmal einen kleinen Schwank, zum Ende hin, der sich dann fast schon komplett von der Liste löst und auch eine Auflösung zum Ganzen bringt, die mir dann aber irgendwie ein wenig fehl am Platz gewirkt hat. Als wenn sich der Autor selbst in seiner Atmosphäre verloren hätte, dann aber doch den ursprünglichen Kurs endlich einschlagen musste. Das war für mich nicht ganz stimmig und außerhalb von meiner Urlaubsstimmung wäre ich im Gesamtbild wohl auch kritischer gewesen, so muss ich aber sagen, dass ich die Geschichte dennoch sehr genossen habe und sie gerne weiterempfehle! FAZIT Meine Erwartungen an Acht perfekte Morde von Peter Swanson waren enorm hoch und irgendwie kam es dann doch ganz anders als erwartet. Unglaublich atmosphärisch und gerade für Genrefans der Klassiker mit Sicherheit ein Hochgenuss, doch auch für Neulinge weiß das Werk mit seinem Charme zu punkten, wenn ich ein paar Aspekte auch ein wenig verworren fand.

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