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Rezension zu
Lost

Wenn die eigenen Erinnerungen zur Gefahr werden

Von: blerta
15.08.2022

Als sich auf einer Gala auf einer Militärbasis eine Bombenexplosion ereignet, wird Captain Harry Peterson verletzt und in einem Krankenwagen abtransportiert. Doch er kommt nie im Krankenhaus an, deshalb wendet sich seine Lebensgefährtin an ihre Freundin und Profilerin Dr. Augusta Bloom. Als Harry in einem weit entfernten Krankenhaus auftaucht wird schnell klar, dass er sich an die letzten vier vergangenen Jahre nicht mehr erinnern kann … Wie es mir schon so oft passiert ist, habe ich aus Versehen direkt mit dem zweiten Band der Reihe begonnen, was sich bei diesem Buch jedoch nicht als grosses Verhängnis darstellte. Ich verstand, was passierte, konnte Vergangenes zwischen den Charakteren erahnen – wobei Vieles aus dem ersten Band auch teilweise erklärt wurde – empfehle aber trotzdem, die Reihe mit dem ersten Band zu beginnen. Die Spannungen zwischen Dr. Bloom und ihrem Kollegen haben gleich zu Beginn für Neugier gesorgt. Auch die Vergangenheit von Captain Harry Peterson wurde lange geheim gehalten, sodass man zusammen mit dem Ermittlerteam immer mehr darüber aufdeckte, weshalb seine Erinnerungen so wertvoll waren. Alles in allem waren die Charaktere gut ausgearbeitet. Sie hatten Stärken und Schwächen an sich, die authentisch waren und man als Leser:in entsprechend nachvollziehen konnte. Vor allem die Dynamik zwischen Dr. Bloom und ihrem Kollegen war sehr spannend herausgearbeitet: Ihre Grenzen, ihre gemeinsame Leidenschaft für ihren Beruf und ihre Reue. Da ich doch ein gewisses Grundwissen im Bereich der Psychologie mitbringe, fand ich, dass der psychologische Aspekt im Beruf einer Profilerin etwas zu kurz kam, bzw. auch in den Erklärungen zu wenig Tiefe besass, was mit mangelnder Recherche zusammenhängen könnte. Es kann nicht sein, dass die Breite meines Schulwissens auf demselben Niveau einer studierten Psychologin mit Doktortitel ist. Der Schreibstil der Autorin war angenehm, wenn manchmal auch etwas einfältig. In einem Psychothriller erwarte ich natürlich keine zahlreichen Metaphern oder schöne Umschreibungen, aber mehr Variation in den Satzstrukturen hätte ich mir gewünscht. Ansonsten kam ich gut und flüssig durch die Seiten. Vor allem überzeugt hat mich die Spannung, die sich immer mehr zuspitzte. Zeitweise konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und war zusammen mit Dr. Bloom in den Ermittlungen gefangen. Fazit Obwohl ich in diese Reihe direkt mit dem zweiten Band eingestiegen bin, kam ich gut mit dem Ermittlerduo mit, das eine spannende, aber auch unklare Dynamik vorzuweisen hat. Der psychologische Aspekt kam mir etwas zu kurz, für das, dass es sich um einen Psychothriller handelt, aber ansonsten konnte mich die Geschichte von Beginn an packen. Die Charaktere waren authentisch und auch der Schreibstil gefiel mir.

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