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Rezension zu
Die Lichter von Barcelona

"Eine Hommage an den besonderen Zauber des Kinos"

Von: Literaturwerkstatt-kreativ / Blog
14.08.2022

„Literaturwerkstatt- kreativ / Blog“ stellt vor „Die Lichter von Barcelona“ von Pere Cervantes 1945 Barcelona Der 13-jährige Nil Roig lebt mit seiner Mutter Soledad allein in Barcelona. Die beiden kommen so gerade über die Runden. Nil hat während des Krieges bei einem Bombenangriff einen Arm verloren und seine kleine Schwester Rosa hat dabei ihr Leben gelassen. Zudem hat sich Nils Vater dem Widerstand angeschlossen und keiner weiß ob er bereits tot ist oder in einem Militärgefängnis gefangen gehalten wird. „Während sich die Stadt von den Folgen des Kriegs erholt, schlägt sich der zwölfjährige Nil durch, indem er als Kurier Filmrollen von einem Kino zum nächsten bringt. Hin und wieder schleicht er sich in die Vorführungen, um der Stimme seines Vaters zu lauschen, der einst Synchronsprecher war, bevor er vor Jahren verschwand. Doch eines Tages wird Nil auf dem Heimweg Zeuge eines Mordes. Bevor das Opfer seinen Verletzungen erliegt, steckt dieses ihm ein Foto zu und flüstert: »David«. Es ist der Name seines Vaters. Nil beschließt dem Geheimnis des Fotos auf den Grund zu gehen – und merkt bald, dass auch andere auf der Jagd nach Antworten sind …“ Fazit: Pere Cervantes ist schon länger als Schriftsteller tätig und seine Werke wurden vielfach ausgezeichnet. „Die Lichter von Barcelona“ ist allerdings der erste Roman von Cervantes der ins Deutsche übersetzt wurde und er hat bei mir gleich eine Punktlandung hingelegt. Der Schriftsteller macht mit uns eine Zeitreise nach Barcelona ins Jahr 1945. Zurück in die Epoche der „Franco-Diktatur“, den gewaltsamen „Säuberungen“, grausamen Militärgefängnissen und Folterkellern. Die flüssige Erzählweise des Autors ist sehr bildhaft, frei von Längen und Weitschweifigkeit. Der Roman ist spannend geschrieben und Cervantes schafft es mühelos den Spannungsbogen konstant bis zum Schuss aufrecht zu erhalten. Der Roman ist gut konstruiert und die Handlungen nachvollziehbar dargestellt. Hier wurde seitens des Verfassers eine hervorragende, gründliche Recherche betrieben und seine Ausführungen über Spanien bzw. Barcelona werden hier sehr informativ dargestellt. Auf jeden Fall ein durchaus fesselnder geschichtlicher Rückblick. Allerdings schont der Autor uns nicht, denn er beschreibt die bedrohlichen, brutalen Szenen in den Folterkellern Barcelonas doch schon sehr deutlich. Für mich aber durchaus stimmig beschrieben und auch so, dass es für mich persönlich gerade noch erträglich war. Mit Nil Roig hat Cervantes einen beeindruckenden Protagonisten erschaffen, der in seinem jungen Leben schon sehr viel durchstehen musste, daran jedoch auch deshalb nicht zugrunde geht, weil er durch seine Familie und Freunde zum Cineasten wurde. Die Liebe zum Kino rettet ihn und seine Seele. „Eine Hommage an den besonderen Zauber des Kinos, der selbst in dunkelsten Zeiten einen Ort der Hoffnung und Fantasie erschafft.“ Eine Zeitreise nach Barcelona, – ins dunkle Franko-Regime, aber auch in die herrliche Welt des Kinos! Besten Dank an den „Limes Verlag“ für das Rezensionsexemplar.

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