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Rezension zu
Frida

Ein lesenswerter Einblick in Frida Kahlos Leben

Von: Sommerlese
08.08.2022

Im Goldmann Verlag erscheint der Roman "Frida" von Maren Gottschalk . Im Jahr 1938 reist Frida Kahlo nach New York, sie lässt die Enttäuschungen ihrer Ehe mit Diego Rivera hinter sich und möchte ihre Kunst in der Metropole vorstellen. Sie scheint ihre privaten Probleme zu vergessen und präsentiert selbstbewusst ihre Werke als eigenständige Künstlerin. Ihren Erfolg feiert sie und genießt das Leben in der Großstadt, trifft viele Menschen und hat Affären, wie auch mit dem Fotografen Nickolas Muray. Frida reist weiter nach Paris und in ihre Heimat Mexiko, ihr Leben ist erfüllt von ihrer Kunst und der Liebe. Maren Gottschalk verknüpft in dieser Romanbiografie reale Inhalte mit fiktiven Darstellungen und bringt uns Frida Kahlos Gedanken- und Gefühlswelt in der Zeit zwischen 1938 und 1939 näher. Die ständigen Streitereien mit Diego Rivera und sein Fremdgehen bringen Frida Kahlo an einen Punkt, an dem sie ihren Lebenssinn, die Kunst, in den Mittelpunkt ihres Daseins rückt. Ihre Reise nach New York wird für sie zu einem Befreiungsschlag, sie steht endlich allein als Künstlerin im Rampenlicht und hat eigenen Erfolg und Anhänger. Sie trifft viele bedeutende Künstler:innen wie Peggy Guggenheim, Picasso, Duchamp, Miro und Kandinsky, die ihre Vernissage besuchen und ihr Anerkennung und Respekt für ihre Kunst bezeugen. Frida hat endlich den gewünschten Erfolg, sie feiert sich und das Leben. In diesem Roman erlebt man die Inspiration, die Leidenschaft für ihre Kunst, aber auch ihre verletzte Seele und die dauerhaften Schmerzen und Einschränkungen, die das Leben von Frida Kahlo bestimmten. Frida wird hier lebendig gezeigt und das sehr glaubhaft. Wir erleben wie Frida ihr Leben in New York und Paris feiert, ihre Partys, ihren Alkoholkonsum und ihre Liebschaft zu Nickolas Muray. Wobei ihre wahre Liebe immer noch Diego gehört. Aber seine Affären haben zu vielen Narben auf ihrer Seele geführt, endlich befreit sie sich von seinem Einfluß und erlebt mit Nick die gemeinsame Leidenschaft zur Fotografie und sicherlich noch mehr. Doch auch Nick ist ein Mann mit eigenständigen Ansichten, sie sie letztendlich zu Diego zurückführen. Eindrucksvoll werden die Einzelheiten der Vernissagen beschrieben, man wird zum stillen Betrachter und Beobachter von Kunst und Besuchenden, wobei ich mir gewünscht hätte, das hier der Fokus noch intensiver auf die Werke gelegt worden wäre. Die Beschreibung von Fridas Äußerem in Sachen Frisuren und Kleidung habe ich genossen und speziell ihre mexikanischen Röcke sind so voller Details und sprühen vor Farben, dass man sie vor dem geistigen Auge vor sich sieht. Frida war eine Erscheinung, die damals wie heute für Aufsehen sorgt. Das ausschweifende, schwierige und künstlerische Leben von Frida Kahlo wird hier auf interessante Weise mit Leben gefüllt. Wir feiern ihre künstlerische Anerkennung in der Kunstwelt und erleben, wie diese Frau von ihren Gefühlen beherrscht wird, ständig ihre Liebe neu definiert und ein Leben voller Gegensätze führt. Und uns dieses Seelenleben und die damit verbundene Pein in ihren Werken hinterlassen hat. Ein eindringlich erzählter Roman, der Frida Kahlos schmerzhafte Leiden, ihre Inspiration in der Kunst und ihre Affären vorstellt und zeigt, wie sie versuchte, das Leben und den Augenblick zu genießen.

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