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Rezension zu
Das Ferienhaus - Und du denkst, du bist sicher

Nichts für schwache Nerven!

Von: Annette Traks
04.08.2022

Tom und Rachel Sullivan fahren Anfang Juni zusammen mit ihrer Tochter Holly (13) und Familienhund Buster zum Urlaub in die schottischen Highlands. Toms Freund und Chef, der Anwalt Lionel, hat ihnen seine einsam gelegene „Hütte“, wie er das luxuriöse Landhaus nennt, zur Verfügung gestellt. Denn die Familie hat Ruhe und Erholung bitter nötig: Vor 8 Monaten sind ihr 16-jähriger Sohn Michael und dessen Freundin bei einer Spritztour mit Toms Wagen tödlich verunglückt. Die Ehe der Sullivans hat darunter gelitten; sie haben sich schließlich vorübergehend getrennt und hoffen nun, ihre Beziehung wieder kitten zu können. Seit vor 4 Tagen dann auch noch ein Unbekannter Tochter Holly überfallen und verletzt hat, als sie zusammen mit den Eltern gerade eine Veranstaltung verließ, macht Tom sich Vorwürfe, dass er ihr in der Situation nicht helfen konnte. Während ihn Angst und Schuldgefühle quälen, scheint seine Frau etwas vor ihm zu verbergen. Als dann in der ersten Nacht jemand ein Fenster in dem Ferienhaus einschlägt und eindringt, werden Toms schlimmste Albträume wahr. Er sieht 2 Männer in Schutzanzügen und ist sicher, dass er und seine Familie umgebracht werden sollen. Aber warum? Wer sind diese Männer? Was verbirgt Rachel vor ihm? Welche Rolle spielen Lionel und sein Verwalter Brody? Die Sullivans können nicht fliehen, und so beginnt auf dem Anwesen eine Hetzjagd, bei der es für alle um Leben und Tod geht. Resümee: Die Handlung wird in der Ich-Form aus der Sicht von Tom erzählt. Er ist voller Ängste, Schuldgefühle und Selbstzweifel und fragt sich ständig, was seine Frau weiß, aber vor ihm verbirgt. Er ist zwar eigentlich nicht der Mutigste, entwickelt aber ein unheimliches Energiepotenzial, um seine Familie zu beschützen, und wächst über sich hinaus. Die ersten ca. 80 Seiten sind relativ unspektakulär, dienen in erster Linie dazu, den Leser mit den Protagonisten und deren Situation vertraut zu machen. Doch mit der Ankunft im abgeschieden gelegenen Landhaus in den Highlands beginnt dann die Action - packend mit zahlreichen überraschenden Wendungen. Die Handlung entwickelt sich so schnell und wird von Höhepunkt zu Höhepunkt getrieben, dass dem Leser ebenso wie den Sullivans kaum Zeit zum Luftholen bleibt. Man gerät regelrecht in einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Die Dramatik wird zum einen dadurch gefördert, dass die Sullivans von ihren skrupellosen Verfolgern, deren Identität und Motivation bis zum Schluss nicht aufgedeckt wird, in einem albtraumhaften Katz-und-Maus-Spiel von Versteck zu Versteck gehetzt werden. Zum anderen ist die Beschreibung jeder einzelnen Szene sehr detailliert und daher so anschaulich, dass man sie sich ganz genau vorstellen kann. Einige Darstellungen sind allerdings so brutal und blutig, dass ich sie nur schwer ertragen konnte. Seinen Teil zur Hochspannung trägt auch der Schauplatz bei: ein luxuriöses, einsam gelegenes, aber mit allen möglichen Sicherheitsmaßnahmen ausgestattetes Landhaus in den schottischen Highlands. Der Zugang ist für Unbefugte durch extrem stabile, hohe Zäune und Tore so gut wie unmöglich, kann an einer Seite nur übers Wasser erfolgen. Dieser „Hochsicherheitstrakt“ verwandelt sich in kürzester Zeit in eine düstere Vorhölle, als Regen einsetzt, mitten in der Nacht ein Fenster eingeschlagen wird und Eindringlinge die Sullivans bedrohen. Die Familie ist gefangen, ein Entkommen scheint unmöglich, sie muss um ihr Überleben kämpfen. Bei allen Aktionen läuft im Hinterkopf immer die Frage mit, was für eine Rolle Rachel in dem ganzen Drama spielt. Und wie passen Lionel und Brody hinein? Kursiv eingeschoben sind immer wieder Passagen über Sohn Michaels Spritztour mit Freundin Fiona in Vaters Wagen … wie sich herausstellt, geschieht deren Schilderung in umgekehrter chronologischer Reihenfolge. Fazit: nichts für schwache Nerven!

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