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Rezension zu
Gwendys letzte Aufgabe

Ruhiges, atmosphärisches und schlüssiges Ende

Von: M. Hofmann
31.07.2022

Wieder sind einige Jahre vergangen seit unserem letzten Wiedersehen mit Gwendy. Mittlerweile ist sie 64 Jahre alt, Autorin und Senatorin - und leider schon wieder im Besitz des Wunschkastens. Richard Farris übergab ihn ihr mit einer letzten Bitte: Der Wunschkasten muss verschwinden. Für immer. Und damit beginnt für Gwendy eine Reise, von der sie möglicherweise niemals zurückkehren wird ... „Die Leute brauchen keinen Wunschkasten, um grauenhafte Dinge anzustellen. Die Seele des Menschen steckt voller böser Scheiße." S. 308 An diesem Buch haben wieder sowohl Stephen King als auch Richard Chizmar geschrieben - was man durchaus merkt. Allen voran natürlich an den vielen, mehr oder weniger versteckten Hinweisen auf Kings andere Bücher. Gerade diese Querverweise sind absolute Leckerbissen für Leser*innen, die seine anderen Werke kennen und lieben. Ansonsten ist der Schreibstil leicht zu lesen und man findet wieder deutlich mehr Spannung - die fehlte mir im zweiten Band ja leider. Die Story wird nicht chronologisch erzählt, sondern mit einigen Rückblenden. Gerade zu Beginn fragt man sich sehr häufig, was zur Hölle in der Zeit seit dem letzten Band geschehen ist, aber man wird dann stückchenweise aufgeklärt. Dadurch bleibt die Geschichte spannend, ist aber auch ein bisschen vorhersehbar. Das Cover passt auch hier wieder sehr gut in die Reihe, allerdings wurde leider die besondere Haptik weggelassen: anstatt einem rauen, beinahe holzartigen Untergrund, hat man bei Band 3 darauf verzichtet und lässt den Einband glatt, hebt Titel und Autor mit Spotlack hervor. Das hat vermutlich finanzielle Gründe, ist aber trotzdem sehr schade. Das Cover zeigt den geschwungenen Titel und im Hintergrund Sterne und einen Astronautenhelm. Sowohl Cover als auch Titel passen sehr gut zum Inhalt des Buches. „Wenn man vor der Wahl steht, das Richtige oder gar nichts zu tun, tut man einfach das, was richtig ist. Immer. Ohne Ausnahme." S. 346 Gwendy als Protagonistin ist sympathisch wie eh und je - wenn auch deutlich älter und daher mit Problemen, die ich (zum Glück) noch nicht nachvollziehen kann. Ich fand sie jedoch sehr authentisch, ehrlich und mit Ecken und Kanten. Das Setting im Weltall fand ich anfangs etwas ungewohnt, andererseits macht die Geschichte hier auch am meisten Sinn, daher konnte ich mich schnell damit arrangieren. Die Story hat einen tollen Spannungsbogen und bietet ein emotionales, rührendes, ruhiges, gleichzeitig aber auch bombastisches Ende, das mir sehr gut gefallen hat. Alles in allem ein toller, runder Abschlussband, der die Geschichte rund um Gwendy und den Wunschkisten zu einem schlüssigen Ende bringt - für mich ein gelungenes Finale, das Spaß macht! Fazit Natürlich reicht die Trilogie von Gwendy nicht an die Meisterwerke von Stephen King heran, dennoch mochte ich sie. Es ist eine ruhige, atmosphärisch erzählte Geschichte mit Tiefgang, die einen stellenweise auch zum Nachdenken bringt. Band 3 ist um Welten besser als der Vorgänger, aber auch ein kleines bisschen schwächer als der erste Teil. Allerdings wirklich nur ein wenig ;) Ein schöner Abschlussband, der die Geschichte zu einem runden, schlüssigen Ende führt.

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