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Rezension zu
Der Rabbi und der Kommissar: Du sollst nicht morden

Tolle neue Reihe um einen Rabbi mit einem schrecklichen Verdacht...

Von: Vanessa
18.07.2022

Im ersten Band der Der Rabbi und der Kommissar-Reihe Du sollst nicht morden von Michel Bergmann geht es um Rabbi Silberbaum, der gemeinsam mit Kommissar Berking Ermittlungen zu einem mysteriösen Mord anstellt. Rabbi Silberbaum kümmert sich um die Seelsorge seiner Gemeinde, besucht die alten Herrschaften im Seniorenstift, unterrichtet junge Schüler:innen und predigt. Vor allem kümmert er sich um seine Gemeinde, spricht mit älteren Leuten und ist vielen bekannt und beliebt. Als ihm eine ältere Dame gesteht, dass sie vermutet, dass ihr Mann eine Affäre hat, sie nach Israel zu ihrer Tochter ziehen möchte und der jüdischen Gemeinde in Frankfurt gerne 1 Mio. Euro für eine Bibliothek spenden möchte, ist der Rabbi überrascht, hofft aber darauf, dass sie das Erbe noch lange nicht erhalten. Um einer Bekannten zu helfen, schleicht er sich nachts auf den Friedhof und möchte die Asche des Vaters auf dem Grab der Mutter verstreuen, wird dabei aber von der Polizei verhaftet, die ihn für einen Grabschänder, Perversen oder etwas dergleichen hält. So lernt der Kommissar Berking kennen. Kurz darauf wird er ins Schlafzimmer der Toten bestellt: ihr Ehemann hat die Frau tot in ihrem Bett gefunden. Dem Rabbi kommen aber einige Dinge seltsam vor. Er findet einen zerbrochenen Teller im Müll; allerdings den Falschen, denn die Frau war streng gläubig und hatte getrenntes Geschirr. Niemals hätte sie ihre Banane auf diesen Teller gelegt. Die Medikamente, die die Frau dringend brauchte, findet er unter dem Bett. Der Rabbi glaubt nicht an einen natürlichen Tod, doch der herbeigerufene Notarzt kann kein Fremdverschulden feststellen. Es gibt auch sonst keine Beweise, die den Mann oder sonst jemanden mit dem Tod der Frau in Verbindung bringen. Obwohl dem Rabbi von mehreren Seiten gedroht wird, sein neuer Freund, der Kommissar, ihm auch nicht helfen kann und er sogar seinen Job verlieren könnte, möchte der der Tochter der Toten helfen, denn diese trauert um ihre Mutter und sieht ihr Erbe in Gefahr. Obwohl die Tochter im Hotel der Mutter in Israel arbeitet, erhält laut Testament das gesamte Vermögen eine Stiftung, die von der besten Freundin und Vermögensverwalterin der Toten verwaltet wird. Von der Änderung des Testaments, der Spende für die jüdische Gemeinde, ist keine Rede mehr und so ist Henry Silberbaum erst recht misstrauisch… Ich habe Der Rabbi und der Kommissar 1 – Du sollst nicht morden von Michel Bergmann als Hörbuch gehört und werde deshalb sowohl auf das Medium als auch auf den Inhalt selbst eingehen. Da der Mord lange Zeit für einen natürlich Todesfall gehalten wird und der Rabbi noch nie als Detektiv tätig war, stehen die Ermittlungen relativ lange eher im Hintergrund. Das stärt mich normalerweise schon bei einem Krimi, aber hier fand ich es nicht sonderlich schlimm, weil auch der Rest der Handlung so kurzweilig war, dass ich mit Freude gehört habe. In diesem Krimi kommen viele jüdische Traditionen, Glaubensgrundsätze, Gepflogenheiten und andere mit dem jüdischen Glauben in Zusammenhang stehende Dinge vor. Ich hatte am Anfang nicht damit gerechnet, dass dieser Teil so überwiegen würde, fand das aber unglaublich toll. Ich selbst weiß unglaublich wenig über den jüdischen Glauben und all diese Dinge und fand es deshalb sehr gut, dass hier vieles erklärt wurde. Diese Erklärungen wurden dabei gut in die Handlung eingebunden. Hier meine ich beispielsweise das koschere Essen und wie gläubige Juden das mit den zwei verschiedenen Geschirrgarnituren handhaben. Dieser Aspekt des jüdischen Lebens spielt für den Fall eine wichtige Rolle und wird auf der anderen Seite verständlich und handlungsgebunden erklärt. Und so verhält es sich noch mit einigen anderen Eigenschaften des Glaubens. Ich hatte hier wirklich das Gefühl, etwas zu lernen. Der Rabbi ist auch deshalb ein unglaublich sympathischer Charakter. Ich mochte Henry Silberbaum, denn er ist für seine Gemeinde da, kümmert sich um sie und fürchtet auch die Konsequenzen nicht. Ihm ist Gerechtigkeit wichtiger als niemanden zu verärgern (ganz anders als seinem Chef). Außerdem hat der Rabbi einen feinen Sinn für Humor und kann auch über sich selbst lachen und nimmt sich und seinen Glauben nicht zu ernst. Was mir natürlich auch gut gefallen hat, war die Tatsache, dass der Krimi in Frankfurt am Main spielt. Es wurden zwar wenige Sehenswürdigkeiten erwähnt, womit es sich zwar nicht um einen Regionalkrimi handelt, aber dennoch wurden einige Frankfurter Straßennamen, Plätze und regionale Kuriositäten gestreift, was mir gut gefallen hat. Das Hörbuch ist ungekürzt und wurde von Dietmar Bär eingesprochen. Ich kenne vom Sprecher bereits Das Dschungelbuch von Rudyard Kipling und mochte ihn damals schon sehr gerne. Obwohl es sich hier um eine ganz andere Art von Buch handelt, hat Bär auch dieses toll eingesprochen. Er hat den verschiedenen Figuren unterschiedliche Stimmen gegeben, die toll zu den Charakteren passten und vor allem der Rabbi hat mir super gefallen. Die Stimmatmosphäre passte gut zur Leichtigkeit des Buches. Insgesamt hat mir Der Rabbi und der Kommissar 1 – Du sollst nicht morden von Michel Bergmann ganz gut gefallen. Ich mochte die Verflechtung vom jüdischen Glauben mit dem Fall und dass man so viel über das Judentum lernen konnte. Außerdem mochte ich Rabbi Silberbaum und seine Zusammenarbeit mit Kommissar Berking und die Dynamik zwischen den beiden ganz gerne. Der Humor, bei dem ich hoffe, dass er niemanden verletzt hat, hat den Krimi auf jeden Fall aufgelockert. Obwohl einige Klischees bedient wurden, wurden diese teilweise auch explizit angesprochen und so damit kokettiert, was ich einen ganz guten Umgang fand. Auf den zweiten Band, der für

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