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Rezension zu
Das Lied des Waldes

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannendes Thema zäh umgesetzt

Von: Verena
12.07.2022

Der Wald macht etwas mit dem Menschen. Man fühlt sich plötzlich ganz klein und in Verbundenheit mit der Natur. Ohne ihn könnten wir auch nicht leben, aber dennoch wird er überall auf der Weld zerstört. Auf zwei Zeitebenen und in zwei grob miteinander verbundenen Perspektiven wird hier von der Weisheit des Waldes erzählt. In der Jetztzeit ist die Protagonistin Veronika. Die Tochter ausgezogen, die Ehe zerbrochen, kehrt sie nach dem Tod der Mutter zurück in ihr Elternhaus im Nürnberger Reichswald. Obwohl sie hier, mitten im Wald als Tochter des Försters aufgewachsen ist, will sie nichts weiter als Haus und Waldstück so schnell wie möglich zu verkaufen. Die zweite Protagonistin ist Anna Stromer und lebte Ende des 14. Jahrhunderts ebenfalls in Nürnberg. Als Kind musste Veronika ein Referat über die Stromers halten, die für ihren Pioniergeist bekannt wurden. Damals schon wurde erkannt, dass die Menschen zu viel vom Wald nehmen, ohne etwas zurückzugeben und dass das daraus resultierende Ungleichgewicht sich irgendwann bemerkbar machen würde. Ein spannendes und hochaktuelles Thema. Obwohl ich drei Jahre in der Nähe von Nürnberg gelebt habe, habe ich noch nie zuvor von den Stromers gehört. Ob es wirklich Anna war, die die Ideen hatte, wie der Wald geschützt werden kann, konnte ich nicht rausfinden, aber dennoch ist diese Zeitebene die weitaus interessantere. In Veronikas Teil der Geschichte jagt leider ein Klischee das nächste, die unsympathisch, weil unreflektierte Protagonistin hat ihren Moment der Katharsis in einem seltsam actionreichen Finale, das gar nicht zum Rest der Geschichte passt. Stattdessen hätte ich gerne noch mehr über die Familie Stromer erfahren. Grundsätzlich war das Buch, grade auch wegen der vielen Klischees, mindestens 100 Seiten zu lang.

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