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Rezension zu
Der Tausch – Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.

Ein Leben jenseits der Angst

Von: Dr. Tobias Kallfell
06.07.2022

Von der Autorin Julie Clark ist mit das Buch „Der Plan“ in sehr guter Erinnerung geblieben (vgl. eine frühere Rezension). Aus diesem Grund entschied ich mich, auch ihr Debut „Der Tausch“ zu lesen, das immerhin auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste gelandet ist. Zu Recht übrigens! Denn der Thriller überzeugt nicht nur durch seine Figurenzeichnung, sondern auch durch die geschickte erzählerische Komposition und einen ausgeklügelten Spannungsbogen. Was mir sehr gut gefallen hat, ist die packende Erzählweise. Man ist dicht dran an den Figuren, aus deren Ich-Perspektive berichtet wird. Und man ist sofort drin in der Geschichte. Bei Claire fragt man sich sofort, was für einen Plan sie ausgeheckt hat, wie er im Detail aussieht, wie sie ihn umsetzt, ob ihr jemand auf die Schliche kommt. Das treibt die Handlung gut voran und erzeugt Spannung, und das schon auf den ersten Seiten. Und die Spannung wird dann noch weiter forciert. Mit Eva kommt eine weitere interessante Figur hinzu, die zu Beginn sehr mysteriös wirkt. Auch bei ihr wissen wir nichts über ihre Hintergründe. Erst nach und nach in Rückblicken erfahren wir mehr über ihre abenteuerliche, kriminelle Vergangenheit und ihre schwere Kindheit. Und beide Handlungsstränge laufen auf einen gut konstruierten Höhepunkt zu: Man will auf der einen Seite wissen, was in Evas Vergangenheit passiert ist. Warum musste sie fliehen? Und auf der anderen Seite möchte man herausfinden, ob Claire die Flucht gelingt oder ob ihr Mann ihr auf die Schliche kommt. Auch die Beziehungsverhältnisse zwischen den Figuren sind gut ausgearbeitet. Als besonders gelungen habe ich die Darstellung der fast mütterlichen Beziehung zwischen Eva und ihrer Nachbarin Liz empfunden. Und auch das Verhältnis zwischen Eva und Dex wird facettenreich beschrieben. Man merkt sofort, dass zwischen beide professionelle Distanz herrscht und Eva ständig auf der Hut sein muss, bei dem, was sie tut. Kritisch anmerken kann man zwar, dass es schon arg viele Zufälle gibt, die die Handlung beeinflussen, aber das hat mich nicht gestört. Irgendwie müssen die Fäden ja am Ende zusammenlaufen. Fazit: Ein rundum gelungener Thriller, den ich aufgrund der überzeugenden Figurenzeichnung, der geschickten erzählerischen Komposition und des sehr gut arrangierten Spannungsbogens sogar als herausragend bezeichnen würde. Solche Highlights wie „Der Tausch“ findet man nicht oft. Ich werde die Autorin definitiv weiter im Auge behalten, vergebe 5 Sterne und spreche eine absolute Empfehlung aus.

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