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Rezension zu
Die kleine literarische Apotheke

Bücher als Balsam für Herz und Seele

Von: Dahlinaliest
30.06.2022

Bücher wie Medizin zu verschreiben - das klingt gar nicht mal so blöd, oder? Bibliotherapie verfolgt genau diesen Ansatz: Bücher werden als Heilmittel für Herz und Seele verschrieben und sollen ihren Leser:innen so bei Problemen helfen. Elena Molini betreibt nach diesem Konzept eine kleine Buchhandlung mitten in Florenz - und hat darüber einen Roman geschrieben. Blu wünscht sich ihr Leben lang nur eines: Sie möchte mit Büchern arbeiten! Nachdem sie im Verlagswesen gescheitert ist und feststellen musste, dass große Ketten nichts für sie sind, beschließt sie kurzerhand ihre eigene Buchhandlung zu eröffnen, bei der sie nach kurzer Zeit allerdings einsieht, dass es durch fehlende finanzielle Mittel nicht so läuft, wie sie es sich vorgestellt und gewünscht hat. Die kleine Buchhandlung steht kurz vor dem Aus bis eines Tages ein Unbekannter in den Laden kommt und Blu auf eine besondere Idee bringt: Bücher mit Beipackzetteln zu verkaufen wie in der Apotheke! Blu geht all in und mit Hilfe ihrer Mädels-WG zieht sie ihre Buchhandlung komplett neu auf - und das scheint anzukommen. Dummerweise hat sie den Fremden nicht nach seinem Namen gefragt. Wird sie ihn wiederfinden, um sich bedanken zu können? Elena Molini nimmt ihre Leser:innen in diesem Buch mit ins schöne Florenz und hat es geschafft, mich innerhalb weniger Seiten mit ihrem charmanten Wortwitz und der direkten Anrede um die Finger zu wickeln. Während der ersten Kapitel hatte ich große Lust auf einen Wochenendtrip nach Italien und die Tatsache, dass die kleine Buchhandlung tatsächlich existiert, lässt mich diese Idee wahrscheinlich auch nicht so schnell wieder gehen lassen. Aber zurück zum Buch! In Blus Gedankenwelt abzutauchen, lässt sich mit wenigen Worten zusammenfassen: schonungslos ehrlich mit einer Prise Sarkasmus und dabei einfach herrlich amüsant. Mit vielen Gedanken konnte ich mich wirklich eins zu eins identifizieren und auch der ein oder andere Lacher ist mir beim Lesen entschlüpft. Die Geschichte regt zum Nachdenken an und allein das Vorwort würde ich mir gerne einrahmen und an die Wand hängen. Lediglich der Plottwist am Ende hat mich nicht zu einhundert Prozent überzeugt und hätte mir diesbezüglich noch ein bisschen mehr Aufklärung gewünscht, was der Geschichte aber in keinem Fall Abbruch tut. Ich habe die Geschichte sehr genossen und wer weiß, vielleicht findet ihr mich ja bald in Florenz?

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