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Rezension zu
Städte aus Papier

Den Dingen einen Namen geben

Von: Suse
28.06.2022

Den Namen Emily Dickinson haben wir wahrscheinlich alle schon irgendwann gehört, doch die Geschichte hinter dieser überragenden Schriftstellerin ist sicher wesentlich weniger Menschen bekannt. Die Biografie von Dominique Fortier hat mich persönlich auf alle Fälle überzeugt, nach mehr Literatur von Miss Dickinson Ausschau zu halten aber auch von der Biografin selbst. Ihr Erzählstil ist außergewöhnlich, als Leserin habe ich den Eindruck, dass ich direkt neben Emily stehe, so detailreich und eindrücklich sind die Beschreibungen. Zwischendrin erhalten wir zudem einen Einblick in das Leben von Dominique Fortier, das einerseits so ganz anders ist, sie zieht mehrfach um, hat Mann und Kind, und gleichzeitig sind doch beide Schriftstellerinnen durch ihre Arbeit – zumindest einseitig – miteinander verbunden. Beiden ist offensichtlich die genaue Betrachtung ihrer Umwelt und das Hineinfühlen wichtig. Die langen Wimpern der Kuh Dorothy werden genauso eindrücklich beschrieben wie das Ende des namenlosen Schweins als Kotelett und Würstchen und der daraus folgenden Lehre für Emily, „den Dingen einen Namen zu geben“. „Städte aus Papier“ ist somit nicht nur lesenswert für diejenigen, die sich für Emily Dickinson interessieren sondern auch für diejenigen, die sich gern auf andere Lebenswelten und Perspektiven einlassen.

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