Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Sammlerin der verlorenen Wörter

"Oxford English Dictionary"

Von: Literaturwerkstatt- kreativ / Blog
26.06.2022

„Literaturwerkstatt- kreativ / Blog“stellt vor: „Die Sammlerin der verlorenen Wörter“ von Pip Williams Oxford – Ende des 19. Jahrhunderts Esme Nicoll wird von ihrem Vater alleine großgezogen, denn ihre Mutter starb, als sie noch sehr klein war. Zwischen Vater und Tochter entwickelt sich eine enge Bindung, die nicht nur auf der Basis von Wörtern besteht. „Esme wächst in einer Welt der Wörter auf. Unter dem Schreibtisch ihres Vaters, der als Lexikograph am ersten Oxford English Dictionary arbeitet, liest sie neugierig heruntergefallene Papiere auf. Nach und nach erkennt sie, was die männlichen Gelehrten oft achtlos verwerfen und nicht in das Wörterbuch aufnehmen: Es sind allesamt Begriffe, die Frauen betreffen. Entschlossen legt Esme ihre eigene Sammlung an, will die Wörter festhalten, die fern der Universität wirklich gesprochen werden.“ Esme wird erwachsen, verliebt sich, heiratet und wird eine leidenschaftliche Kämpferin für Frauenrechte… Fazit: Die australische Autorin Pip Williams hat mit ihrem Debüt „Die Sammlerin der verlorenen Wörter“ einen hervorragenden, interessanten und sehr gut recherchierten Roman vorgelegt. Dabei verwebt die Autorin gekonnt Fakten – die Entstehungsgeschichte des Oxford-English- Dictionary – mit der fiktiven Geschichte rund um Esme. Die Protagonistin erzählt quasi die reale Geschichte und Entstehung des Nachschlagewerkes, doch gleichzeitig auch ihre eigene fiktive Geschichte. Sie berichtet, wie sie beginnt Worte zu sammeln, die von Männern arglos weggeworfen wurden, aber von ihr – aus Frauensicht gesehen – anders bewertet werden. Aus diesem Grund besucht Esme oft den öffentlichen Markt und redet dort mit Frauen aus den unteren Schichten. So kommt sie an Worte, die in ihrer bürgerlichen Welt nicht vorhanden sind, quasi Wörter von Frauen für Frauen, und somit auch nicht den Einzug ins „Oxford-English-Dictionary“ finden. Pip Williams erzählt ihre Geschichte ganz unaufgeregt, in leisen Tönen, dafür aber sehr detailliert und lässt für uns Leser schöne und inspirierende Bilder entstehen. Für alle die gerne Bücher lesen in denen es um schöne Sprache, um Semantik, oder auch um Frauenrechte geht, denen kann ich diesen besonderen Roman sehr ans Herz legen. Es ist ein wunderschöner historischer Erkundungsspaziergang durch ein Stück englische Geschichte, mit sehr liebevoll kreierten Charakteren. Gut gewählt ist der Titel des Buches und absolut erwähnenswert ist auf jeden Fall das besonders schöne Cover. Alle Dinge die dort zu sehen sind, finden sich als wichtige Bestandteile in der Geschichte wieder. Ein interessanter Roman über das erste „Oxford English Dictionary“ und die Rolle der Frau in England um 1900! Besten Dank an den „Diana Verlag“ für das Rezensionsexemplar.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.