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Rezension zu
Up to Date – Drei Dates machen noch keine Liebe – oder doch?

Up to Date – Drei Dates machen noch keine Liebe – oder doch? von Beth O’Leary

Von: Vanessa
20.06.2022

In diesem Liebesroman Up to Date von Beth O’Leary geht es um Joseph Carter, der drei Frauen am Valentinstag versetzt. Joseph ist mit Siobhan zusammen und trifft sie immer, wenn sie zufällig in London ist. Das ist für gewöhnlich ein Freitag im Monat, an dem die beiden miteinander schlafen, aber ansonsten kaum Zeit miteinander verbringen. Erst mit der Zeit entwickelt sich eine Beziehung zwischen ihnen, die durch Siobhan unterbrochen wird, weil diese einen Nervenzusammenbruch hat und dann wieder aufgenommen wird. Nachdem beide mehr Zeit miteinander verbracht haben, merken sie, dass ihre Gefühle mehr als Sex sind… Miranda ist mit Carter zusammen, der sie am Valentinstag versetzt. Obwohl sie immer wieder Hinweise auf eine andere Frau entdeckt, ignoriert sie diese und selbst wenn sie ihren Freund darauf anspricht, windet er sich immer wieder heraus. Mit der Zeit lernt Miranda auch einen neuen Kollegen ganz gut kennen, der aber tabu ist, weil sie mit Carter zusammen ist, obwohl sie auch Gefühl für diesen anderen Kollegen entwickelt… Jane ist ebenfalls mit Carter verabredet, allerdings sind sie nur Freunde und er spielt ihren festen Freund bei einer Verlobungsparty. Janes Vergangenheit bleibt lange mysteriös, aber sie hatte mal einen Freund, der sie mies behandelt hat und der dafür gesorgt hat, dass sie aus London geflohen ist. Nun lebt sie ihr Leben und arbeitet unentgeltlich für eine Wohltätigkeitsorganisation. Mit Carter ist sie lange Zeit nur befreundet und bildet mit ihm beispielsweise einen Buchclub… Joseph Carter ist der Freund, Bekannte, Sexpartner diese drei Frauen, die alle nichts voneinander wissen und deren Leben dennoch eng miteinander verwoben sind… Ich habe Up to Date von Beth O’Leary als Hörbuch gehört, sodass ich hier sowohl auf den Inhalt als auch auf das Medium eingehen werde. Ich muss sagen, dass ich am Anfang etwas brauchte um in die Story reinzukommen und dass mir die drei Frauen am Anfang relativ sympathisch waren. Leider hat das im Laufe der Handlung immer weiter nachgelassen. Siobhan ist total egoistisch und wurde mir immer unsympathischer. Ja, sie hat offenbar viel durchgemacht, und natürlich hatte ich auch Mitleid mit ihr, aber ihre Handlungen und ihr Verhalten haben sie bei mir so unsympathisch gemacht, dass ich mich durch die Abschnitte mit ihr regelrecht gequält habe und beinahe mehrfach in ihren Abschnitten einfach abgebrochen hätte. Miranda lässt Carter zu viel durchgehen. Sie ignoriert sein betrügerisches Verhalten, dass er nach Konfrontationen nicht mit ihr spricht und sich auch ansonsten irgendwie komisch verhält immer wieder und verbaut sich sogar das eigene Glück auf diese Weise. Ich fand sie zwar sympathisch, konnte ihr Verhalten und ihr Zögern mit Carter zu sprechen einfach nicht nachvollziehen. Jane wirkt total verschreckt und verängstigt und man ahnt, dass auch sie etwas schlimmes durchgemacht hat in ihrer Vergangenheit. Sie hat etliche Regeln, die sie sich selbst auferlegt hat und hat starke Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl. Da sie sich ziemlich weiterentwickelt und auch den Abstand von Carter immer wieder für die eigene Entwicklung nutzt, fand ich sie als Charakter sehr sympathisch, wenngleich ich auch ihr Verhalten häufig nicht richtig nachvollziehen konnte. Ich will hier nicht zu viel sagen, weil das sonst spoilern würde, aber Carter ist ein Arsch. Ja, es ist nicht so wie es am Anfang wirkt, aber er verhält sich dennoch allen drei Frauen (am wenigsten vielleicht noch bei Siobhan) gegenüber wie ein Arsch und ich mochte ihn einfach überhaupt nicht. Auch mit der Zeit als es dann die ein oder andere Wendung gab, wurde er mir nur unwesentlich sympathischer. Das blieb leider bis zum Schluss so. An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, dass es kurz vor dem Ende wirklich drastisch wird und dass es natürlich keine Triggerwarnung gab und man so etwas in diesem Roman nicht erwarten würde. Das Buch ist aber eben so angelegt, dass es eine ziemliche Überraschung gibt, sodass man keine Triggerwarnungen aussprechen kann ohne zu spoilern. Die Wendung geht damit einher und auch mit dieser hatte ich nicht gerechnet, obwohl es immer wieder Hinweise gab. Die Montagetechnik mit den drei Frauen läuft drauf hinaus, dass man die Leser- und Hörer:innen täuscht. Diese Technik fand ich zwar ganz spannend, aber in dieser Story leider vollkommen fehl am Platze. Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass die Autorin diese Technik benutzt um ein gewisses Bild zu zeichnen, sondern, dass sie diese bewusst einsetzt um die Leser- und Hörer:innen zu täuschen. Das hat mir so gar nicht gefallen, weil man hinterher dieses „und sie erwachte und merkte, dass sie alles nur geträumt hatte“- Gefühl hatte. Irgendwie war die gesamte Handlung sinnlos, weil sie auf nichts hinausführt und alles ganz anders ist. Ich weiß leider nicht wie ich es besser beschreiben soll ohne komplett zu spoilern. Aber ich hatte einfach das Gefühl belogen worden zu sein und war total enttäuscht von der Handlung. Da ich das Hörbuch gehört habe, möchte ich an dieser Stelle noch kurz auf die Sprecher:innen eingehen: Grace Risch, Pan Selle und Carolin Haupt sprechen die drei Frauen und waren mir von ihren Stimmen zu ähnlich. Ich habe am Anfang erstmal einige Male zurückspulen müssen, um mitzubekommen welche Frau nun gerade an der Reihe ist. Diese Verwirrungen haben mir nicht so gut gefallen. Obwohl Carter sich ja eigentlich als einziger Charakter durch das gesamte Buch zieht, erfährt man von ihm praktisch gar nichts, sodass auch sein Sprecher, Alexander Pensel, praktisch nicht vorkam. Vor allem am Ende ist mir aufgefallen wie hölzern er gesprochen hat. Es klang so als ob der Sprecher sowas noch nie gemacht hätte, alles abgelesen hat und kaum schauspielerisches Talent besaß. Alles in allem war ich von Up to Date – Drei Dates machen noch keine Liebe – oder doch? Von Beth O’Leary ziemlich enttäuscht. Siobhan und Carter waren mir nur unsympathisch, Miranda und Jane waren okay, konnten den Roman aber leider auch nicht retten. Obwohl die Montagetechnik spannend war, passte diese überhaupt nicht zu dieser Art von Roman und hat einen Großteil zu meiner Enttäuschung beigetragen. Die Sprecherinnen waren sich zu ähnlich, waren aber im Großen und Ganzen ziemlich gut.

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