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Rezension zu
Städte aus Papier

Ein Buch voller Anmut und Poesie

Von: MarcoL
19.06.2022

WOW! Das ist eines der schönsten Bücher, welche ich in letzter Zeit (oder überhaupt) gelesen habe, und zählt definitiv jetzt schon zu einem Jahreshighlight Die Autorin erzählt uns sehr feinfühlig, poetisch anmutig, über das Leben der „Einsiedlerin aus Amherst“. Emily Dickinson zählt zu den bedeutendsten Dichterinnen der USA, ihr Werk wurde fast komplett erst posthum veröffentlicht. Sie ist eine Einsiedlerin, verlässt in ihrer zweiten Lebenshälfte so gut wie gar nicht mehr ihr Haus, pflegt nur mehr Kontakt mit ihrer Schwester. Sie entrückt der Welt, und schafft sich gleichzeitig mit Stift und Papier ihr eigenes Universum. Luftig leicht schafft es Fortier, das Leben von Dickinson einzufangen, verzichtet auf eine strenge Biographie, sondern schenkt uns Episoden aus deren Leben, um zu verstehen, in welcher Gedankenwelt sich Dickinson eingenistet hat. Und das ist ihr wirklich meisterhaft gelungen. Die Autorin schafft es, uns ein Porträt einer Frau zu zeigen, welche einen ganz eigenen Bezug zur Welt und zur Realität hatte. Es fühlt sich an, als würde man Hand in Hand mit der Dichterin durch ihre geschriebene Welt wandeln, sich verzaubern lassen von ihr, wie sie dank ihrer Fantasie ihr Umfeld mit anderen Augen sieht. Ihre Welt wird vor unseren Augen lebendig, sei es ihr Umgang mit Mitmenschen, der Kirche, ihre Ansicht über Familie und Ehe, oder ihr geliebter Garten. Sie macht auch keinen Hehl darüber, dass sie sich als Frau oft fehl am Platz fühlte. S.14: „Man muss Emily Dickinson nicht sonderlich gut kennen, um zu erahnen, dass es für sie keine Strafe ist, allein mit ihren Gedanken in der Stille eingeschlossen zu sein.“ oder: “Wer braucht schon Gott, wenn es Bienen gibt?“ Wer mehr über das Leben der Dichterin wissen, und in ein Buch voller schöner Sätze eintauchen möchte, sei dieses Werk allerwärmstens ans Herz gelegt – mehr als eine riesengroße Leseempfehlung für dieses Fest der Sinne.

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