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Rezension zu
Todesnacht

Ein fesselnder Thriller, der aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird

Von: eschenbuch
12.06.2022

Inhalt: Siglufjörður, Island. Unweit der kleinen Handelsstadt wird die Leiche von Elías Freysson gefunden. Das Tatwerkzeug, ein Holzpfahl, liegt noch neben dem leblosen Körper. Der Tod gibt Rätsel auf. Denn Freysson war ein beliebtes Mitglied der Gemeinde, das sich bei Wohltätigkeitsveranstaltungen engagiert hat. Doch je weiter der Polizist Ari ermittelt, desto deutlicher wird: Freyssons Weste ist nicht so weiß, wie es den Anschein erweckt… Persönliche Meinung: „Todesnacht“ von Ragnar Jónasson ist der zweite Band der in Siglufjörður spielenden Dark-Iceland-Reihe um den jungen Polizisten Ari. Erzählt wird der Thriller aus verschiedenen Perspektiven. Neben Ari werden u.a. die Sichtweisen von Hlynur, einem Kollegen von Ari, Kristín, Aris ehemaliger Freundin, und der Reporterin Ísrún, die auf eigene Faust in dem Mordfall ermittelt, eingenommen. Durch diese häufigen Perspektivwechsel und die eher kurzen Kapitel ist „Todesnacht“ eine temporeiche Lektüre. Der Thriller setzt sich aus mehreren verschiedenen Handlungssträngen zusammen. Die beiden Haupthandlungsstränge (jeweils aus den Perspektiven von Ari und Ísrún erzählt) beschäftigen sich mit den Ermittlungen im Mordfall. Die Vergangenheit von Ísrún füllt einen zusätzlichen Strang aus. Ein kürzerer Handlungsstrang fokussiert Hlynur, der seit Monaten E-Mails erhält, die seine unrühmliche Jugend aufgreifen. Zuletzt beschäftigt sich ein weiterer Strang mit dem Privatleben Aris (und Kristíns). Dieses wird nicht so ausführlich behandelt wie in „Schneeblind“, dem ersten Band der Reihe. Es birgt aber dennoch eine besondere Brisanz (mehr kann ich, ohne zu spoilern, nicht verraten). Die wechselnden Handlungsstränge mit ihren jeweils eigenen Spannungskurven sorgen dafür, dass „Todesnacht“ eine fesselnde Lektüre ist, die man schwer beiseitelegen kann. Zu dem Mordfall möchte ich nicht zu viel spoilern. Nur: Der Fall ist komplexer, als es zunächst den Anschein hat; seine Aufklärung ist wendungsreich und überraschend. Der Erzählstil von Ragnar Jónasson zeichnet sich durch eine auffällige Unaufgeregtheit aus: Jónasson erzählt nicht effektheischend, sondern ruhig, das Wesentliche nicht aus dem Auge verlierend und subtil düster. „Todesnacht“ ist ein fesselnder Thriller, der aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird und sich aus mehreren Handlungssträngen zusammensetzt, wodurch insgesamt eine hohe Spannung entsteht.

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