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Rezension zu
Im Zeichen der Mohnblume - Die Erlöserin

Episches Finale

Von: Eule und Buch
11.06.2022

Nachdem der Drachenkriegsherr sie verraten hat, zieht sich Rin in den Süden zurück. Dort wird sie von den einfachen Leuten ihrer Heimat als Göttin verehrt. Mit der Armee der Südkriegsherren will sie das Land vereinen, doch auch diese sehen in ihr nur eine Waffe, die sie benutzen können. Als Rin von allen Seiten umzingelt scheint, erhält sie jedoch Hilfe von der Person, von der sie es am wenigsten erwartet hätte. Die Autorin dieser Trilogie hat sich in ihrem Studium auf Militärstrategie und Traumata konzentriert und das merkt man in ihren Büchern. Die Darstellung des langgezogenen Krieges ist realistischer, als in jedem anderen mir bekannten Buch. Während es in den ersten beiden Bänden eher um langgezogene Belagerungen ging, konzentriert sich dieser Teil auf die militärische Versorgung und die Situation, die auf einen jahrelangen Kriegszustand mit Entwurzelung der Bevölkerung folgt. Denn auch wenn ein Krieg endet, endet nicht gleichzeitig auch das Leid der Zivilisten. Diese Darstellung war hier erstaunlich gut realisiert und in die Geschichte verwoben. In den letzten beiden Bänden habe ich jeweils die Handlungen der Protagonistin Rin kritisiert, weil sie oft wie zufällig erschienen. Auch wenn ich natürlich verstehe, dass Rin große Traumata erlebt hat und so etwas erwartbar ist, so schienen die Widersprüche in ihrem Charakter einfach zu groß, um realistisch rüberzukommen. In diesem Band war dies jedoch deutlich besser gelöst. Ich konnte gut nachvollziehen, welche Handlungen sie aufgrund von welchen Gründen ausgeführt hat und besonders ihre Traumata und die Entscheidungen, die sie aufgrund dieser getroffen hat, waren viel klarer greifbar. Auch die meisten Nebencharaktere trugen auf interessante Weise zur Handlung bei. Besonders Kitays Handlungsstrang war sehr gelungen und seine und Rins Beziehung hat mich über das Buch hinweg fasziniert. Ein kleiner Kritikpunkt war für mich allerdings, dass einige Handlungsstränge doch recht plötzlich endeten. Dies betraf vor allem ein paar wichtige Charaktere, deren Relevanz für die Geschichte etwa in der Mitte des Buches sehr plötzlich endete, ohne dass die Handlungsstränge befriedigend aufgelöst wurden. Meiner Meinung nach wäre es notwendig gewesen, hier mehr Charakterarbeit zu leisten. Gegen Ende des Buches wurde mit mehreren Handlungssträngen und Charakteren so verfahren und auch wenn diese weniger wichtig waren, so hat es mich in der Menge doch etwas gestört. Das Ende der Trilogie hat mich ziemlich mitgenommen und doch gleichzeitig begeistert. Auch wenn ich mir vielleicht etwas anderes gewünscht und heimlich darauf gehofft hatte, so ist dieses Ende doch das Einzige, das wirklich passend war. Fazit: „Im Zeichen der Mohnblume – Die Erlöserin“ ist das epische Finale einer epischen Trilogie, in der das wahre Gesicht des Krieges gezeigt wird. Trotz kleinerer Schwachstellen ist es für mich ein Highlight und ich möchte jedem ans Herz legen, dieser Reihe eine Chance zu geben!

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