Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Dodoland – Uns geht’s zu gut!

Bemerkenswert und leider beängstigend wahr

Von: gloomy-sunday
08.06.2022

Limbeck schreibt in diesem gesellschaftskritischen Werk eindringlich über die schon vorherrschenden und noch zu erwartenden Probleme unserer Nation. Über einen Großteil der "Mitbürger", die sich durch ihr und unser Leben schnorren, darauf stolz sind alles für lau zu bekommen, aber kein bisschen dazu bereit sind, auch nur einen Millimeter Gegenleistung zu erbringen. Wenns schlecht läuft, sind die Anderen schuld. Man jammert so lange, bis irgendjemand Mitleid hat oder ein noch schlechteres Gewissen (oder es nicht mehr hören kann) und dem armen Schlumpf, bzw. Dodo aus der Patsche hilft. O-TOn des Buches: Wenn der Deutsche irgendwas gelernt hat und immer besser darin wird, dann ist es jammern. Wissen wir alle. Jeder kennt die Geschichten, die in vielfältigen Beispielen in diesem Buch vorkommen. Was mir hier ein bisschen fehlt, ist die (Un-)Verhältnismäßigkeit zu Angestellten oder Arbeitern in doch eher einfachen aber so wichtigen Berufen in Handwerk, (Kranken)Pflege oder Dienstleistungen. Jeder weiß, dass sie für ihre Leistungen viel zu schlecht bezahlt werden. Und da ist es auch kein Wunder, dass die wenigsten Jugendlichen diese Berufszweige einschlagen wollen. Aber es kann und möchte auch keiner einen reelen Preis für handgemachte Dinge und Dienstleistungen zahlen, am besten noch nachhaltig und Made in Germany. Da hilft auch kein Mindestlohn oder ein bedingungsloses Grundeinkommen. In manchen Berufen wird man nie finanziell reich werden. Aber es kann auch nicht sein, dass man sich zusätzlich zu einem Hungerlohn körperlich kaputt arbeitet oder sich als "Helfer" (Polizei, Feuerwehr, Sanitäter, usw.) von der Gesellschaft wortwörtlich beschimpfen oder bespucken lassen muss. Berufe die eigentlich Berufung sind, nicht nur für Künstler, dürfen nicht aussterben, solange es Menschen gibt, die ihren Beruf lieben, und nicht nur ständig über ihren unfähigen Chef, neidische Kollegen oder nervige Kunden/Patienten jammern und lamentieren. Das Jammern ist für mich einer der größten Aspekte, die nicht nur jeden nerven sondern auch die Wirtschaft und Gesellschaft behindern größer werden zu können. Und für diese Erkenntnis hilft dieses Buch zwar auch, aber das weiß eigentlich jeder auch selbst: wenn es irgendwo piekt, hilft kein jammern, daß es piekt! Denn das unterscheidet uns in erster Linie vom Dodo oder allen anderen Tieren: Wir haben Verstand und Wissen, wir können Dinge ändern, wenn wir sie ansprechen, uns die Probleme bewußt machen und uns ggf. Hilfe suchen. Wir kennen unsere Schwächen aber auch unsere Stärken, wir sind nicht nur unfähige Dödel, die ihre Feinde nicht (er)kennen!. Man muß dann öfter mal in Lösungen denken und eben nicht in Problemen..

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.