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Rezension zu
Ein dunkler Abgrund

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Autoren-Ehepaar garantiert spannende Unterhaltung

Von: meinding.blog
04.06.2022

Mehr als 20 Bücher verdanken wir dem Ehepaar Nicci Gerrard und Sean French, die gemeinsam unter dem Pseudonym Nicci French veröffentlichen. Alles, was ich bisher von ihnen gelesen habe, hat mich gut unterhalten. Junge Mütter in angespannten Lebenssituationen sind nicht unbedingt das, was ich als meine Lieblingslektüre bezeichnen würde. In einen Thriller gepackt, komme ich damit aber gut klar. Hier geht es um Tess, die seit der Trennung von ihrem Freund Jason allein mit der gemeinsamen Tochter Poppy lebt. Die 3jährige ist ein aufgewecktes kleines Mädchen, um das sich auch Jason liebevoll kümmert. Nach einem Papa-Wochenende verhält sich Poppy auffällig. Sie malt ein düsteres schwarzes Bild, fragt Tessa ständig, ob sie bald tot ist und macht nachts wieder ins Bett. Tessa ist zutiefst beunruhigt, holt sich Rat bei einem Kinderpsychologen und schaltet schließlich auch die Polizei ein, weil sie glaubt, durch die Erzählungen des Kindes auf einen Mord gestoßen zu sein. Da ihr niemand glaubt, beginnt sie nachzuforschen und eckt durch ihr auffälliges Verhalten überall an. Sie ist allen Männern in ihrem Umfeld gegenüber misstrauisch und spioniert ihnen so lange nach, bis sie selbst als verrückte Stalkerin dasteht. Ich glaube, diese kurze Inhaltsangabe reicht aus, um einen Eindruck dieses Thrillers zu vermitteln ohne dabei zu viel zu verraten. Zum kriminell werden ist es nur ein kleiner Schritt Eine Mutter, die ihr Kind beschützen will, wird dabei selbst (fast) kriminell. Durch die Spioniererei macht Tessa sich tatsächlich strafbar, auch wenn sie aus ihrer Sicht damit gute Absichten verfolgt. Wie schmal der Grad zwischen Gut und Böse ist und wie wenig es bedarf, um die Linie zu überschreiten, machen Nicci French hier sehr gut deutlich. Überforderte Alleinerziehende Die Autoren verstehen ihr Handwerk. Sie liefern auch hier einen soliden Thriller ab. Man kann ihn gut lesen, er ist spannend und trotzdem hat er mich nicht komplett überzeugt. Vielleicht liegt es daran, dass ich das Verhalten von Tessa nicht in Gänze nachvollziehen konnte. Ein düsteres Bild gemalt und schon den Kinderpsychologen aufsuchen? Das halte ich schon für etwas überzogen. Davon gibt es noch mehr Beispiele. Auch das ständige gehetzt und überfordert sein der alleinerziehenden Tessa wird meiner Meinung nach den Millionen Alleinerziehenden, die es prima gewuppt bekommen, nicht gerecht. Wäre sie Teil meines Bekanntenkreises, hätte ich sie mehr als einmal gepackt und ordentlich durchgeschüttelt, weil ihr Verhalten völlig irrational ist. Deshalb gibt es von mir nur vier von fünf Sternen. Mehr Buchtipps auf meinding.blog

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