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Rezension zu
Ultraorthodox

Klare Leseempfehlung!

Von: Frau Katja Bohlander-Sahner
02.06.2022

Frisch ausgelesen: Akiva Weingarten: Ultraorthodox. Ich bin zweifelnde Christin, andere Religionen faszinieren mich seit jeher. Sowohl ihre theoretischen Hintergründe, ihr Gottesbegriff, als auch und vor allem die Umsetzung der Religiösität im Alltag. Hierfür ist das orthodoxe Judentum ein gewichtiges Beispiel. Akiva Weingarten bietet Einblicke in das Leben der Satmarer, einer Gruppe in der Gruppe sozusagen, und beschreibt seine innere Wandlung im Laufe der Jahre weg von dieser sehr "geregelten" Gemeinschaft hin zur Säkularität, wobei er letzlich doch der Sache im Kern treu bleibt und heute als Rabbi in der Schweiz arbeitet. Ohne religionswissenschaftliche Kenntnisse kann ich aus meiner Perspektive nur interessiert und verwundert aufnehmen, wie vielfältig die Menschheit ist. Das orthodoxe Judentum wird für mich durch Weingartens Schilderungen verstehbar, er selbst sieht beide Seiten der Medaille, nicht nur die Enge, sondern auch die Wärme und Geborgenheit einer solchen Gemeinschaft. Er spricht aus männlicher Perspektive und ergänzt für mich somit Deborah Feldmann mit "(Un)orthodox", das mich vor Jahren wirklich schockte. Der Umgang mit Sexualität und patriarchalen Strukturen, das nur am Rande, scheint in vielen Religionen nicht so ganz einfach (extra mild formuliert!). Wer also am Thema des Buches interessiert ist: Klare Leseempfehlung!

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