Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
München 72

Intime und bewegende Bilder der olympischen Sommerspiele 1972

Von: buch_zeit
31.05.2022

Bald jähren sich die olympischen Sommerspiele von 1972 in München. Sie sollten als die Spiele des Jahrhunderts in die Geschichte eingehen, doch was heiter geplant und begonnen hatte, endete dramatisch und traurig und spaltet das Sportereignis in ein Davor und ein Danach. Markus Brauckmann und Gregor Schöllgen schaffen es ein außergewöhnliches Bild des sportlichen Großereignisses und des Mythos Olympia zu malen und das damalige Lebensgefühl und die Zeit mit all ihren Facetten einzufangen. Danke @bloggerportal und DVA Verlag für das lebendige Rezensionexemplar. Die zweiten deutschen olympischen Spiele 1972 sind das erste große Sportereignis auf heimischen Boden nach der dunklen Ära des Dritten Reiches. Deutschland und besonders München möchte sich als moderner und heiterer Gastgeber präsentieren. Die Bundesbürger fiebern der internationalen Aufmerksamkeit und den Wettkämpfen entgegen. Im neu erbauten Olympiastadion und -dorf herrscht unter den berühmten Athleten, zahlreichen Helfern und attraktiven Hostessen aus aller Herren Länder gute Stimmung. Bruckmann und Schöllgen werfen ein Blick hinter die Kulisse und fangen das Lebensgefühl der 70er ein: von Willy Brandts Wahlkampf, dem neue U- und S-Bahn Netz, dem ersten deutschen Playboys und einem Wettkampf zwischen beiden deutschen Staaten. Natürlich widmen sie sich auch dem terroristischen Akt an der israelischen Mannschaft und dem schrecklichen Ausgang dessen. Die zwei Autoren haben das Buch chronologisch aufgebaut. Im ersten Kapitel widmen sie sich der Ausschreibung und Vorbereitungen auf das Sportfest und es gibt Erklärungen wie die Olympiade relativ spontan nach München kam. Danach wird jedem Olympiatag ein Kapitel gewidmet (26.08.-11.09.1972). Vor jedem Kapitel befindet sich auch immer noch ein Bild, welches den Tag besonders geprägt hat. Den Anfang liest man in neugieriger Manier aber da man den Ausgang kennt mit einer unguten Vorahnung. Besonders schmerzlich ist das Kapitel des Terroranaschlags. Man begreift den Zeitgeist und kommt so nah wie nie an persönliche Geschichten heran. Man wird informiert, unterhalten und emotional stark gefordert. Nette Anekdoten werden von großen Geschichten und Helden und Opfern abgelöst. Ich begebe mich die Tage auf jeden Fall noch in den Olympiapark, werde das architektonische Bauwerk begutachten und das Denkmal für die Opfer des Attentats besuchen…

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.