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Rezension zu
Mit dem Rücken zur Wand

Wer ist hier eigentlich der Täter?

Von: Jeanette Lube
31.05.2022

Dieses Buch erschien 2022 im Diana Verlag und beinhaltet 465 Seiten. „Es ist erst vorbei, wenn du dich wehrst“ Sara ist Mutter von zwei Kindern, die sie allein erzieht. Sie erbt überraschend das Haus ihrer Großmutter und könnte eigentlich aufatmen. Doch leider bewohnt ihr Vater, der ihre Kindheit zur Hölle gemacht hat, das Nachbarhaus. Er war gegen Sara und ihre Mutter gewalttätig. Seitdem sind Jahre vergangen und weil es finanziell eng ist, bezieht Sara das Haus mit ihren Kindern. Doch wieder wird der Vater nebenan zur Gefahr. Seine Attacken lässt sich Sara aber nicht mehr gefallen, sie ist schließlich erwachsen und hat einen Plan… Dies ist ein Roman nach einer wahren Geschichte. Ich mag die Autorin Hera Lind sehr. Ihr Schreibstil ist toll. Seit einigen Jahren veröffentlicht sie im Diana Verlag Geschichten, die tatsächlich so passiert sind. Genau aus diesem Grund macht mich diese Geschichte sehr betroffen. Sara ist eine junge Frau, die in ihrer Kindheit von ihrem Vater verprügelt wurde, dabei war, wenn ihre Mutter verprügelt wurde und doch zu einer liebevollen Mutter herangereift ist. Sie ist mit ihren zwei Kindern ganz allein und als sie erfährt, dass ihre Großmutter verstorben ist und sie deren Haus erbt, ist sie erst einmal froh, dass sie finanziell wieder auf die Beine kommt. Doch zu ihrem Unglück wohnt ihr Vater im Haus nebenan. Sie sucht den Kontakt zu ihm, doch alle Angebote ihrerseits, friedlich nebeneinander zu leben, misslingen. Ihr Vater ist und bleibt ein gewalttätiger Mensch. Die Freundin ihres Vaters macht leider auch mit der Gewalt Bekanntschaft. Ob es nun mutig ist, was Sara hier vorhat, oder einfach nur Verzweiflung, darüber könnt ihr selbst euer Urteil fällen. Ich muss sagen, dass mich Saras Geschichte zutiefst berührt hat. Ich möchte hier aber nichts verraten, denn ihr solltet diese Geschichte selbst lesen. Mir kullerten die Tränen, ich schüttelte den Kopf und war zutiefst verzweifelt. Immer wieder fragt man sich, warum Menschen so sind! Die Geschichte zeigt auch die Hilflosigkeit von Opfern. Es handelt sich hier um einen spannenden Tatsachenroman, der nicht einfach zu lesen ist und mich immer wieder wütend machte, mir aber auch sehr zu Herzen ging. Das Nachwort von Sara hat mich dann auch noch mal ganz schön schwer schlucken lassen. Ich muss sagen, dass ich es toll finde, dass die Autorin Hera Lind sich die Mühe macht, sich mit den Geschichten, die sie zugeschickt bekommt, auseinanderzusetzen und eben genau diese von Sara herausgesucht hat, um sie zu veröffentlichen. Vielleicht lesen sie auch andere Betroffene und fühlen mit ihr oder sehen sich selbst. Mich hat Saras Schicksal echt bewegt und ich wünsche ihr und ihren Kindern ein ruhiges und zufriedenes Leben. Ich empfehle dieses Buch auf jeden Fall weiter. Mich hat die Autorin Hera Lind überzeugt und sehr zum Nachdenken angeregt.

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