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Rezension zu
Gwendys letzte Aufgabe

Ein würdiger Abschluss einer guten Serie

Von: Bücherserien.de
25.05.2022

Aus dem jungen Mädchen Gwendy, das seinerzeit den Wunschkasten von einem Mann anvertraut bekommen hat, ist jetzt eine reife Frau geworden, die Dinge hinterfragt und langsam dabei ist, ihr Gedächtnis zu verlieren. Wir schreiben das Jahr 2026. Die Covid-Pandemie ist vergangen und Gwendy ist im Alter von 64 Jahren eine durchaus erfolgreiche US-Senatorin geworden. Allerdings kämpft sie mutig gegen eine viel zu früh begonnene Alzheimer-Erkrankung an, die ihr massive Gedächtnisverluste beschert. Das alles wäre vielleicht nicht ganz so dramatisch, wäre sie nicht dabei zu einer internationalen Raumstation zu reisen, um zu beenden, was einst seinen Anfang nahm. Kritik: Mit „Gwendys letzte Aufgabe“ legen Stephen King und Richard Chizmar den dritten Teil einer Novellen-Trilogie um Gwendy vor. Während „Gewndys Wunschkasten“ eine Geschichte im Stile der alten Twilight-Zone-Storys war, ging es in „Gwendys Zauberfeder“, den Richard Chizmar mehr oder weniger alleine geschrieben hat, darum, die Protagonistin im erwachsenen Alter zu zeigen. Das Buch nahm sich Zeit und leistete wichtige Vorarbeiten für das Finale, in das jetzt auch der Meister des Horrors wieder persönlich eingebunden war. Weite Teil des Romans, werden in Rückblenden erzählt und informieren den Leser darüber, was mit Gwendy seit dem letzten Buch passiert ist. Es enthält eine Reihe von Verweisen auf andere King-Werke. Allerdings sollte man sich im Kosmos des amerikanischen Bestsellerautors schon ein wenig auskennen. So werden King-Fans bei „Der dunkle Turm“ sicher mit der Zunge schnalzen. Auch Gwendy lebt in einem solchen Turm und wird von Wesen bedroht, mit denen der dortige Protagonist Roland ebenfalls zu tun hatte. Daher wirkt „Gwendys letzte Aufgabe“ wie eine Erweiterung dieser Saga. Wie gesagt, Stephen King-Fans wird das aller Wahrscheinlichkeit nach freuen, andere Leser womöglich etwas abschrecken, da sie die Zusammenhänge nicht erkennen. Doch auch so bleibt dieser dritte Band ein lesenswertes Buch. Ganz einfach, weil es eine mehr als solide Geschichte erzählt und Gwendy nach wie vor ein überaus interessanter Charakter ist. Insbesondere die Darstellung ihres Kampfes gegen Alzheimer ist den beiden Autoren sehr bewegend und ungewöhnlich authentisch gelungen. Zumal in der modernen Unterhaltungsliteratur nur wenig Platz für ältere Figuren gibt, die von einer Krankheit gezeichnet sind. Aber natürlich bekommt man auch die schon angesprochene Mischung aus Mystery, Science-Fiction und Horror. Alle Elemente, die man von Stephen King kennt, kommen hier zum Einsatz. Die Zusammenarbeit mit Richard Chizmar war in dieser Hinsicht sehr gut, obgleich man sich fragt, wie viel davon King selbst und wie viel davon Chizmar verfasst hat. Bei diesem Roman war der Anteil vom „Meister“ sicher wieder höher. Mein Fazit: Unterm Strich ist „Gwendys letzte Aufgabe“ ein guter und lesenswerter Roman, und ein würdiger Abschluss dieser Trilogie. Das erste Buch bliebt aber das Beste und vielleicht wäre es rückblickend gut gewesen, Band 1 als eigenständige Geschichte so stehen zu lassen. Wenn man den zweiten Band gelesen hat, ist dieses Finale aber durchaus gelungen.

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