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Rezension zu
Ultraorthodox

Ein ungeschminkter Lebensbericht

Von: Iris Schneider
23.05.2022

Akiva Weingarten ist 1984 in New York in die Gemeinschaft der ultraorthodoxen Satmarer Chassidim geboren worden und sehr streng aufgewachsen. Seine Großeltern sind ungarische Juden, die den Holocaust überlebt haben und nach dem zweiten Weltkrieg nach Amerika ausgewandert sind. Er wächst mit vielen Regeln auf, die das Leben und den Alltag des Jungen beherrschen, welche auch nicht immer für ihn verständlich sind. Schon früh wird er zum Studium der Thora und des Talmud auf eine jüdische Jungenschule geschickt. Später studiert er in Israel und wird ein Rabbiner. Dort lernt er auch seine junge Frau kennen, der er ganz streng vorgestellt wird und heiratet sie mit 19 Jahren. Doch er bemerkt ganz schnell, dass er in dieser Ehe gefangen und unglücklich ist und dass er immer mehr mit seinem Leben als ultraorthodoxer Jude unzufrieden ist. Er verlässt seine Familie, wird von seiner Frau geschieden und macht sich auf nach Deutschland, um dann nach einiger Zeit und nach einem Studium in Potsdam als Rabbiner in Dresden zu leben. Er hat 2021 in Dresden eine neue jüdische Gemeinde gegründet und sieht sich als liberal-chassidisch. Dieser ungeschminkte Lebensbericht ist sehr spannend und ehrlich geschrieben. Er soll Menschen die Welt der ultraorthodoxen Juden erklären, damit man verstehen kann, weshalb manche Gläubige diese Strenge nicht mehr leben möchten und aussteigen. Die Stärke dieses unglücklichen jungen Mannes aus seiner Gemeinschaft auszubrechen und alles, was er bisher kannte, zurückzulassen, hat mich sehr beeindruckt.

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