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Rezension zu
Der gute Samariter

Aktuell und spannend

Von: brigitta
23.05.2022

Inhalt: Olivia Rönning wurde entführt und im Keller eines Sommerhauses gefangen gehalten. Als das Haus in Brand gerät gelingt ihr die Flucht. In der Küche des Sommerhauses wird die Leiche von Olivias Entführerin gefunden. Lisa Hedqvist geht anfangs davon aus, dass die Entführerin den Freitod gesucht hat, doch die Obduktion ergibt, sie wurde erschlagen und dann erst in Brand gesetzt. Schnell steht jemand unter Verdacht, der vor vielen Jahren schon einmal ein Haus in Brand steckte und dabei den Vater der Entführerin tötete... Fazit: Cilla und Rolf Börlind haben in diesem Band der Rönning/Stilton- Reihe viel zu erzählen, wobei es nur Vordergründig um einen Kriminalfall geht. Ich glaube das Autorenpaar hat in hier ein Stück weit die Covid19-Pandemie und den "Schwedischen Weg" aufgearbeitet. Der Inhalt dreht sich zum großen Teil um Covid19, um Impfstoffe, um Verschwörungstheorien, Impfgegner, den mangelnden Schutz durch die Regierung, um Intensivstation und Corona-Regeln. Mette, Olivias ehemalige Chefin, koordiniert die Impfstoffverteilung in Schweden und diese wird immer wieder von Impfgegnern sabotiert, die Tante der Entführerin ist selbst Impfgegnerin, Tom Stilton liegt mit Covid19 auf der Intensivstation und Masken, sowie Desinfektionsmittel sind allgegenwärtig. Ich persönlich fand es sehr interessant zu lesen, dass der Umgang der Bevölkerung mit der Pandemie in Schweden gar nicht so anders war, als in Deutschland. Die alltäglichen Eindrücke aus dem Alltag in Schweden hätten sich auch in Deutschland abspielen können. Hier und da habe ich in Kritiken gelesen, dass die Pandemie etwas zu üppig in die Geschichte eingearbeitet wurde, ich hingegen finde das absolut in Ordnung. Der Krimi spielt in Zeiten von Covid19 und der Alltag wurde nun mal von Masken, Desinfektionsmitteln, Impfkampagnen und erkrankten Freunden geprägt. Cilla und Rolf Börlind haben in fast allen Krimis der Rönning/Stilton-Reihe tagesaktuelle Themen eingeflochten, warum also nicht auch ein Thema das seit über zwei Jahren den Alltag bestimmt. Die Geschichte liest sich gewohnt flott, aber wie schon erwähnt, hatte ich das Gefühl, dass der Kriminalfall der die Geschichte eigentlich tragen sollte, eher "Beiwerk" war. Nichtsdestotrotz war der Fall spannend und lange nicht klar, wer hier Täter war und wer Opfer. Für Leser, die Verschwörungstheorien anhängen, Impfstoffe gegen Covid19 ablehnen und konsequent alle Corona-Regeln missachten dürfte der Krimi wenig ansprechen sein, aber Leser, die Covid19 als Teil des Lebens akzeptiert und Interesse daran haben wie sich die Pandemie in Krimis wiederfindet, dürften hier ihren Spaß haben.

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