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Rezension zu
Und jetzt du.

Ein wichtiges Buch, um sich auf die eigene rassismuskritische Reise zu begeben

Von: the_female_reader
18.05.2022

"Triff die Wahl, Verbündete*r im Kampf gegen Rassismus zu sein, so wie du sie getroffen hast als du dieses Buch aufgeschlagen hast, auch morgen. Und übermorgen. Und überübermorgen. Und jeden Tag, die Woche, den Monat und das Jahr danach. Immer und immer wieder. " Rassismuskritisch denken lernen ist ein Prozess, den Tupoka Ogette mit diesem Buch anstoßen möchte. Sie beschreibt es als eine Reise, auf die man sich begibt und für die man sich jeden Tag von neuem entscheiden muss. Dabei geht es vor allem darum, Rassismus als Konstrukt zu erkennen und zu verstehen, und sich den Menschen, die Rassismus erfahren, an die Seite zu stellen. Ogette nimmt ihre Leser*innen wirklich liebevoll an die Hand und erklärt wunderbar verständlich alle wichtigen Phänomene, die einem auf dem rassismuskritischen Weg begegnen. Sie spricht über White Fragility und was man dagegen tun kann, über Othering, Whataboutism, Tone Policing, White Tears, White Silence, Whitesplaining, Tokenism, Racial Battle Fatigue. Es geht um weiße Privilegien und den notwendigen Auszug aus Happyland. Die Autorin gibt Ideen, wie man im privaten Bereich rassismuskritisch leben kann und Lösungsvorschläge zu Fragen, die sich im Alltag immer wieder auftun: Wie bespreche ich Rassismus mit meinem Kind? Wie kann ich auf rassistische Äußerungen im engen Familienkreis reagieren? Wieso sollte ich nicht schweigen? Sie gibt auch konkrete Tipps für ein rassismuskritisches Leben in Kitas, Schulen, im Gesundheitssystem, aber auch im Kulturbereich wie Theater, Werbung oder in Filmen. Tupoka Ogette schreibt so klug und reflektiert, dass man ihr wahnsinnig gerne folgt. Immer wieder webt sie eigene Erfahrungen ein, die einen auch traurig und beschämt zurücklassen. Sie plädiert dafür, dass man ein Ally wird, sich verbündet, im Kampf gegen den Rassismus, eine Aufgabe, die jeden Tag wartet. Dieses Buch werde ich immer wieder hervorholen, um Dinge nachzuschlagen und mich auf meinem eigenen rassismuskritischen Weg von neuem inspirieren zu lassen. Riesen Empfehlung, vor allem für alle, die "Exit Racism" (noch) nicht gelesen haben.

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