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Rezension zu
Blossom

Blossom von Amelia Cadan

Von: tabeas-zeilenliebe
19.04.2022

An Blossom hatte ich tatsächlich vor dem Lesen keine wirklichen Erwartungen, daher war ich zu Beginn auch total positiv überrascht, wie gut mir der Einstieg in die Geschichte gefallen hat. Leider konnte sich diese Begeisterung nicht allzu lange halten. Wir erleben die Geschichte von Jun und Leith, die sich überhaupt erst durch einen Zufall wirklich kennenlernen. Jun ist eine angehende Schauspielerin, die jedoch auch in ihrem wirklichen Leben scheinbar ständig eine Rolle zu spielen zu scheint und daher etwas sehr Unnahbares hat. Leith hingegen ist sehr offen und in vielen Punkten das genaue Gegenteil von Jun, dennoch fühlen sich die beiden schnell zueinander hingezogen und können sich dieser Anziehung auch nicht allzu lange verwehren. Bis zu diesem Punkt fand ich die Geschichte auch noch sehr vielversprechend, ich fand Jun mit ihren Schutzmauern sehr spannend und Leith mochte ich von der ersten Sekunde, weil er so wahnsinnig authentisch war. Allerdings hatte ich dann immer mehr Probleme der Geschichte beziehungsweise der Beziehung der beiden zu folgen. Das lag zum einen daran, dass es häufig relativ große Zeitsprünge gab, die es einem schwer gemacht haben, die Gefühle der beiden wirklich mitzuerleben und zum anderen fehlten mir einfach die emotionalen Momente zwischen den beiden. Das war wirklich schade, da ich in den beiden so viel Potenzial gesehen hatte. Mit der Handlung ging es mir leider auch nicht viel anders, ich hatte immer wieder den Eindruck, dass die einzelnen Handlungsstränge nicht so richtig schlüssig miteinander verknüpft waren und so vieles etwas willkürlich wirkte. Die angesprochenen Themen fand ich an sich jedoch wirklich gut und denke, dass mir die Geschichte mit einer intensiveren Aufarbeitung sehr viel besser gefallen hätte. Durch diese doch recht großen Kritikpunkte fiel es mir sehr schwer, mich in der Geschichte fallen zu lassen. Eines meiner größten Probleme hängt tatsächlich auch ein bisschen mit dem Genre zusammen, denn ich hatte immer wieder das Gefühl, dass die Geschichte eigentlich New Adult ist, aber die Art und Weise, wie sie bestimmte Szenen und Themen nur angekratzt wurden und auch das Tempo haben mich immer wieder an einen Jugendroman denken lassen. Tatsächlich hatte ich generell immer wieder den Eindruck, dass die Richtung des Romans nicht ganz klar ist, so gab es viele Momente, in denen ich irritiert war vom Verhalten der Protagonist*innen, aber auch von Plottwists, die zum Teil wie aus dem Nichts aufgetaucht sind. Es gab zwar schon so etwas wie eine grobe Plotstruktur, doch die wirkte immer etwas erzwungen, sodass Blossom sich für mich zu konstruiert angefühlt hat. Den Schreibstil mochte ich durchweg ganz gerne und fand ihn locker und leicht zu lesen. An der einen oder anderen Stelle blieb es mir zwar etwas zu oberflächlich, aber für einen Debütroman fand ich den Schreibstil wirklich gut gelungen. Fazit Ein Debütroman, der viel Potenzial hatte, das jedoch nicht vollständig genutzt wurde. Obwohl mir die Idee wirklich gut gefallen hat, fehlte mir an vielen Stellen die Tiefe und Authentizität. Leider kein Buch, das man unbedingt gelesen haben muss, das aber für zwischendurch trotzdem unterhaltsam ist und für alle, die nicht unbedingt die ganz großen Gefühle in einer Geschichte brauchen, das Richtige sein könnte.

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