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Rezension zu
Die Landärztin - Aufbruch in ein neues Leben

Ein gelungener Auftakt

Von: Buchbahnhof
13.04.2022

Der Einstieg in die Geschichte beginnt schon gleich sehr stark und das Buch entfaltete eine Sogwirkung auf mich. Die ersten 100 Seiten waren im Nu gelesen. Thea ist eine interessante junge Frau, die trotz dessen, was auf sie zukommen wird, nämlich dem Verlust ihres Arbeitsplatzes, das Richtige tut. Leider erkennt das weder der Leiter der Klinik, noch ihr Vater an. Eine Krähe hakt der anderen kein Auge aus, trifft es in diesem Fall sehr gut. Thea wäre aber nicht Thea, wenn sie es nicht schaffen würde, sich durchzubeißen und eine neue Stelle zu finden. Sie wird neue Landärztin in Eichenborn, einem kleinen Ort in der Eifel. Die Figur hat mir wirklich gut gefallen. Sie ist unglaublich stark und geht ihren Weg mutig voran. Thea bleibt zu jeder Zeit authentisch und ihre Handlungen sind nachvollziehbar. Gregor ist ein bisschen grummelig, aber auch er hat mir als Figur gefallen. Seine Vergangenheit bekommen wir nach und nach offenbart und so kann man ihn ein bisschen besser verstehen. Auch er handelt meistens recht nachvollziehbar, wenn auch nicht immer so, dass man ihn gernhaben kann. Gefallen hat mir, dass sich die Geschichte sehr flüssig liest und mich auf jeden Fall in die 50er Jahre mitgenommen hat. Ich wusste bisher nichts über den Kaffeeschmuggel an der Belgischen Grenze und das Leben in der Eifel kurz nach dem Krieg. Die Autorin hat mich da gut abgeholt und mitgenommen. Wir erfahren, wie die Menschen in den 50er Jahren gelebt haben. Daneben kommt aber auch Theas Arbeit als Ärztin nicht zu kurz. Eine gelungene Mischung, die mich wirklich fesseln konnte. Der Schreibstil der Autorin ist eingängig und es macht Spaß, die Geschichte zu lesen. Ich hätte mir bei allen Figuren etwas mehr Tiefe gewünscht. Gerade Gregort mit seiner Vergangenheit hätte da Potenzial geboten, welches zumindest bei mir nicht so richtig angekommen ist. Er war mir zu oberflächlich geschildert. Auch Thea und ihre Schwestern haben nicht besonders viel Tiefgang bekommen. Bei Katja mag das noch ganz gut zu ihrem ganzen Charakter passen, aber mindestens Thea hätte es verdient gehabt, ein bisschen mehr von sich zu offenbaren. Nicht so passend fand ich die Liebesgeschichte. Ich hatte Probleme, die Gefühle der beiden Liebenden füreinander nachzuempfinden. Ich hatte nicht das Gefühl, dass zwischen den beiden die Funken flogen oder sich wenigstens zarte Gefühle anbahnen. Und dann plötzlich mit einem Knall waren sie zusammen und liebten sich. Mir ging das alles zu plötzlich und dann zu schnell. Da es noch einen zweiten Band geben wird, hätte sich die Liebesgeschichte durchaus etwas langsamer entwickeln dürfen für meinen Geschmack. Ich vergebe gerne 4 Sterne und freue mich auf den zweiten Band, der schon bald erscheinen wird.

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