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Rezension zu
Die Blankenburgs

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Porzellandynastie während der Zeit der Nationalsozialisten

Von: Eva G. von Evas Lesezeit
02.04.2022

Frankfurt 1929: Die Familie Blankenburg betreibt seit beinahe zweihundert Jahren eine Porzellanmanufaktur, die sich auf besonders kunstvolle Stücke spezialisiert hat. Nach außen hat die Familie einen sehr guten Ruf in den höheren Kreisen, doch dieser bröckelt nachdem sich der Schwiegersohn Richard Dobel an der Börse verspekuliert hat und am Schwarzen Freitag beinahe das gesamte Vermögen der Firma verloren hat. Direkt nach dem Erhalt dieser Nachricht verstirbt er überraschend an einem Herzinfarkt und hinterlässt seine Ehefrau Elise und seine Tochter Emma. Beide sind erschüttert und wenden sich an Elises Vater, dem unbestrittenen Oberhaupt der Familie Blankenburg. Da er nie zu Liebe fähig war und sämtliche Familienmitglieder mit seinen bösartigen Aussagen gekränkt und herabgewürdigt hat, ist die Trauer um ihn, nach seinem Suizid sofort nach der Nachricht über den finanziellen Ruin seiner Manufaktur, eher gering. Trotzdem ist es nun an den übrigen Nachkommen, das Fortbestehen der Firma zu sichern. Eric Berg konnte mich mit seiner Erzählweise und Sprache sofort fesseln und begeistern. Ich bin großer Fan von historischen Romanen und dieser hat es wirklich in sich, denn er erzählt einerseits vom Schicksal der Fabrikanten, die nicht dem arischen Bild der Nazis entsprechen, aber auch den Methoden der SS und SA, wie sie selbst ihre eigenen Mitglieder unter Druck setzen und Komplotte schmieden. Die Protagonisten wirken alle sehr realistisch, denn sie alle haben ihre guten und schlechten Seiten und kämpfen allesamt mit ihrer individuellen Vergangenheit, die jeden von ihnen anders geprägt hat. Ich kann das Buch daher nur jedem empfehlen, der an Geschichte interessiert ist und diese anhand einer Prozellandynastie erleben möchte.

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