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Rezension zu
Die Diplomatenallee

Im Griff der Geheimdienste in Ost und West

Von: Bücherwurm
29.03.2022

Heike ist eine junge Frau, die in Bonn mit ihrem Mann in den 70er Jahren einen Schreibwarenladen führt. Das Geschäft liegt in der Nähe des Bundestags, sodass sie mit interessanten Leuten zusammen kommt. Heike hat vor 10 Jahren Graphologie studiert, aber auf Grund eines Ereignisses nie mehr ihr Wissen angewendet. Da erscheint auf einmal ihr Professor aus der Uni in ihrem Geschäft. Er möchte, dass sie für ihn Handschriften analysiert. Als sie sich weigert, erpresst er sie mit einem Vorfall vor 10 Jahren. Es ist die Zeit des kalten Krieges, die Zeit, als die DDR eine ständige Vertretung in Bonn aufbauen möchte. Heike bemerkt erst spät, dass ihr Professor für die Stasi arbeitet und dass sie für die DDR die Handschriften der Mitarbeiter begutachten soll, die dann in Bonn ihre Arbeit aufnehmen werden. Diese Leute sollen willensstark und loyal sein. Auch der Bundesnachrichtendienst interessiert sich für Heikes Arbeit. Sie soll ihre Gutachten weitergeben. Plötzlich befindet Heike sich in den Fängen beider Geheimdienste. Auch ihre Familie wird in diesen gefährlichen Strudel hineingerissen. In diese Zeit fällt die Aufdeckung von dem Spion Günter Guillaume, der der persönliche Referent des Bundeskanzlers war. Der Einstieg in das Buch ist erst etwas verwirrend. Auch weil die Autorin ab und zu in die Kindheit der Hauptfigur springt. Man muss sich erst ein bisschen einlesen. Das Buch ist auf jeden Fall sehr gut recherchiert, die geschichtlichen Zusammenhänge, sowie die detaillierten Erklärungen über Handschriftenanalysen. Die Autorin erzählt sachlich ohne Schnörkel, aber in die Tiefe gehend. Ich fand die Ereignisse sehr erschreckend, weil viele Deutsche damals von den Zusammenhängen nichts gewusst haben, die so oder ähnlich bestimmt stattgefunden haben.

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