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Rezension zu
Sternstunde

Unterhaltsamer Auftakt

Von: Buchspinat
25.03.2022

Zum Inhalt: 1919. Der erste Weltkrieg ist vorbei. Hanna hat ihren Verlobten verloren und leidet schwer darunter. All ihre Zukunftspläne sind nun vorbei. Als sie das Angebot bekommt, beim Aufbau des neuen Krankenhauses „Waldfriede“ in Berlin zu helfen. Sie nimmt das Angebot an und zieht nach Berlin-Zehlendorf. Doch der Aufbau und die Inbetriebnahme der Klinik stehen unter keinem guten Stern. Immer wieder kommt es zu Problemen… Meine Meinung: „Sternstunde“ ist der erste Band der Reihe „Die Schwestern vom Waldfriede“ und spielt in den Jahren 1919 bis 1929. Auf knapp 600 Seiten begleiten wir Hannah und die anderen Mitglieder der Waldfriede-Gemeinschaft beim Aufbau und der Eröffnung und Inbetriebnahme des Krankenhauses. Hannah gehört einer Glaubensgemeinschaft namens „Siebenten-Tags-Adventisten“ an und auch das Krankenhaus Waldfriede gehört dieser Glaubensgemeinschaft. Die Ärzte und Schwestern bringen den Glauben in ihre Arbeit und den Alltag in der Klinik mit ein. Es sind schwere Zeiten. Baumaterial und Lebensmittel sind knapp. Korruption bei Behörden täglich präsent. Die Inflation lässt den Wert des Geldes schneller verschwinden, als man es ausgeben kann. Das alles erschwert das Leben und Arbeiten in „Waldfriede“. Dennoch sind alle hoffnungsfroh und engagiert. Nach dem Tod ihres Verlobten konzentriert sich Hanna komplett auf den Aufbau des Klinikums. Sie ist ein liebes, junges Mädchen, das den medizinischen Beruf als seine Passion ausübt. Sie hat das Herz am rechten Fleck und das macht sie ausgesprochen sympathisch. Durch ihre Religionszugehörigkeit kann sie – wenn sie heiraten sollte – nicht mehr als Schwester tätig sein. Das stellt sie vor eine schwerwiegende Entscheidung, als sie sich in einen Arzt verliebt, der nicht ihrer Religionsgemeinschaft angehört. Hanna muss sich entscheiden… Die Geschichte ist sehr spannend und unterhaltsam erzählt. Die verschiedenen Charaktere, Orte und Begebenheiten werden detailreich dargestellt, so dass sie beim Lesen lebendig werden und man einen spannenden Einblick in die Zeit nach dem ersten Weltkrieg bekommt. Das hat mir persönlich sehr gut gefallen. Autorin Corina Bohmann wurde zu dieser Geschichte nach einem Aufenthalt im heute immer noch betriebenen Krankenhaus „Waldfriede“ inspiriert. Krankenschwester Hanna gab es tatsächlich und anhand der von - ihr geführten und immer noch vorliegenden - Chronik von der Entstehung des „Waldfriede“ ist es der Autorin gelungen, Fiktion und Geschichte zu einem faszinierenden historischen Roman zu verweben.

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