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Rezension zu
Jenseits der Zeit

Jenseits der Zeit von Cixin Liu

Von: Vanessa
21.03.2022

Bei Jenseits der Zeit von Cixin Liu handelt es sich um den dritten Teil der Trisolaris-Trilogie. Der dritte Teil der Trilogie beginnt mit der Entwicklung des Treppenplans durch Cheng Xin, die die Idee hat eine leichte, kleine Sonde zu entwickeln, die durch mehrere Atombomben, die im Weltall nacheinander gezündet werden, beschleunigt wird, damit sie die Flotte der Trisolarier rechtzeitig erreicht um dort Informationen zu sammeln, die der Menschheit beim finalen Kampf helfen könnten. Die Sonde soll aber nicht mit künstlicher Intelligenz ausgestattet werden, sondern mit einem menschlichen Wesen. Da ein echter Mensch samt Kältsschlafeinheit aber die Tragkapazität der Sonde übersteigen würde, soll nur ein Gehirn geschickt werden. Die Wahl fällt auf Yun Tianming, der mit Cheng Xin studierte und seit langem heimlich in die verliebt ist. Kurz vor seinem Tod möchte er Cheng Xin noch einen Stern kaufen, da er der erste Kandidat ist, bekommt er einen Sonderrabatt und schenkt den Stern heimlich seiner Angebeteten. Diese wird ca. 250 Jahre später aus dem Kälteschlaf erweckt, nachdem sie kurz nach der Fertigstellung des Treppenplans in den Kälteschlaf versetzt wurde. Wie sich herausstellt verfügt ihr Stern über zwei Planeten, von denen man vorher nichts wusste und wird so im Kontext der Bedrohung durch Trisolaris zu einem wertvollen Gut. Cheng Xin soll Luo Ji, der inzwischen sehr alt ist, als Schwerthalter ablösen. Schwerthalter ist die Person, die darüber entscheidet, ob die Koordinaten von Trisolaris ins All geschickt werden, sollten die Trisolarier ihren Nichtangriffspakt mit der Erde brechen. Nur wenige Minuten nachdem Cheng Xin den Posten übernommen hat, beginnen die Trisolarier einen Angriff gegen die Erde und während Cheng Xin sich nicht dazu durchringen kann, die Koordinaten ins Weltall zu schicken, übernimmt das ein Raumschiff der Erde, was aber erst einige Wochen später geschieht. Nun haben die Trisolarier aber erst einmal die Macht über die Menschen und die Erde und so treiben sie die Menschen nach Australien. Sie lassen den Menschen zwar die Wahl, aber es ist ziemlich klar, dass beim Eintreffen der Flotte der Trisolarier kaum noch Menschen übrig sein werden, denn in Australien gibt es lange nicht genug Nahrungsmittel, um alle Menschen zu versorgen. Erst nachdem das Raumschiff die Koordinaten von Trisolaris bekannt gemacht hat, geben diese ihren Plan auf und lassen die Menschen wieder gehen. Da Trisolaris so nah an der Erde ist und diese nun entdeckt werden könnte, entwickelt die Menschheit drei Pläne, damit die Erde sich als harmlos zeigen kann: den Bunkerplan, das Projekt Schwarze Domäne und die Raumfahrt mit Lichtgeschwindigkeit. Der Bunkerplan besteht aus der Idee, dass sich die Menschen in Raumschiffen oder Raumstädten hinter den letzten Planeten des Sonnensystems verstecken, wenn die Erde angegriffen wird. Die Raumfahrt mit Lichtgeschwindigkeit kann im Zweifelsfall zwar Leben retten, wenn man es schafft rechtzeitig zu flüchten, allerdings hinterlässt dies Spuren, die weithin sichtbar sind und somit die Menschen enttarnen würden. Das Projekt Schwarze Domäne möchte das Sonnensystem in ein schwarzes Loch verwandeln, sodass die Erde nicht mehr angegriffen werden kann. Die Raumfahrt mit Lichtgeschwindigkeit wird zwar verboten, aber im Geheimen wird weiter daran geforscht. Als das Sonnensystem angegriffen wird, könnte sie die einzige Rettung sein… Bei Jenseits der Zeit von Cixin Liu handelt es sich um den dritten und letzten Teil der Trisolaris-Trilogie. Ich haben diesen als Hörspiel gehört, weshalb ich sowohl auf den Inhalt als auch auf das Medium eingehen werde. Im dritten Teil gibt es wieder viele neue Figuren, die in den vorherigen Bänden entweder gar nicht vorkamen oder nur am Rande (oder im Hörspiel weggekürzt wurden). Einzig Luo Ji, der im zweiten Teil einer der Wandschauer war, spielt auch in diesem Band eine wichtige Rolle, allerdings ist er inzwischen sehr alt. Die Figuren bleiben in diesem Hörspiel eher flach, der Charakter wird kaum näher beleuchtet, weshalb es mir auch schwer fiel beispielsweise Cheng Xins Handlungen nachzuvollziehen. Die Handlung selbst spiel im Prinzip parallel zu den beiden ersten Teilen, denn sie beginnt im Prinzip beim Anfang der Krise und hüpft dann anhand weniger Zeitsprünge bis in die Gegenwart oder sogar noch in die Zukunft vom Ende des zweiten Bandes. Von dort aus geht es tatsächlich noch relativ weit in die Zukunft, wobei ich die Zeitsprünge am Ende nicht mehr so recht nachvollziehen konnte. Dieses Problem zog sich leider durch den kompletten dritten Band, weil mir einfach die zeitlichen Bezüge gefehlt haben und man auf einmal wieder ein Stück weiter in der Zukunft war, aber entweder gab es keine genaueren Zeitangaben oder sie wurden mal kurz erwähnt, danach aber gar nicht mehr, was ich immer schwierig finde, weil man bei einem Hörbuch oder Hörspiel mal aufmerksamer mal weniger aufmerksam zuhört. Die Musik und die Stimmverzerrungen waren sehr anstrengend, obwohl sie dem gesamten Hörspiel einen futuristischen Anstrich gegeben haben, mochte ich sie gar nicht. Hinzu kam, dass der Ton für mich nicht sonderlich ausbalanciert wirkte, sodass ich manchmal sehr laut machen musste, um die Stimmen der Sprecher:innen trotz der Hintergrundtöne und der Musik verstehen zu können. Natürlich war der dritte Teil der Trilogie sehr stark zusammengekürzt, denn schließlich ging das Hörspiel nur etwas mehr als fünf Stunden. Da war mir natürlich bewusste, dass es gekürzt sein muss, aber ich hatte dennoch stark das Gefühl, dass viele (wichtige) Dinge weggelassen wurden. Da ich den ersten Band ebenfalls als Hörspiel gehört habe, den zweiten aber als Hörbuch, hatte ich mit beiden Formaten schon Erfahrung. Beim ersten Band hatte ich aber weniger das Gefühl, dass wichtige Dinge fehlen. Insgesamt hat mir Jenseits der Zeit von Cixin Liu als Hörspiel nicht so wahnsinnig gut gefallen und für mich war es der schwächste Band der Reihe. Dennoch handelte es sich für mich um einen gelungenen Abschluss der Trisolaris-Trilogie und ich habe mir immer wieder die Frage gestellt, ob Ye Wenjie mit dem Konflikt und der Art und Weise wie dieser beendet wurde, gerechnet hat.

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