Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Was wir lieben

Ein ganz besonderes Buch

Von: Celina
16.03.2022

Es hilft, wenn man die Geschichten von anderen Frauen hört, und dann wird einem bewusst, dass es absolut kein Richtig oder Falsch gibt. - Olga, 29 (S. 61) Dieser Satz fasst wohl recht gut zusammen, warum es Bücher wie "Was wir lieben" braucht. Ich denke, dass es gerade für jüngere Menschen und solche, die in einem Umfeld aufwachsen, in dem nicht über Sex geredet wird/wurde, wichtig ist, zu hören, wie unterschiedlich Sexualität sein kann. Mit den sehr offenen, teils äußerst expliziten, Berichten wird deutlich, dass alles, was die Beteiligten wollen, in Ordnung ist. Falsche Praktiken gibt es nur da, wo jemand zur Beteiligung gezwungen wird. Die Berichte sind sehr unterschiedlich. Einerseits dürfte das am Alter der Autor*innen liegen. Die jungen Erwachsenen redeten eher über das Experimentieren, das Herausfinden, was ihnen gefällt. Für die im Rentenalter spielten häufig körperliche Beschwerden eine Rolle und wie diese ihr Sexleben beeinflusste. Und dazwischen gibt es so viel: Geburten, Scheidungen, Krankheiten, ein Sich-Selbst-Wiederfinden, … Aber auch die beschriebenen Aspekte von Sexualität sind verschieden. Manchmal geht es um Praktiken, die als besonders antörnend empfunden werden. Manche beschreiben, wie ihre Spiritualität ihr Sexleben beeinflusst. In Erinnerung geblieben ist mir auch der Bericht einer Frau, für die Tanzen eng mit Sex verbunden ist. Manche drückten vor allem ihre Liebe zum*r Partner*in aus. Für sie geht es weniger darum, Sex zu haben, sondern fast schon darum, die Verehrung für ihr Gegenüber zu zeigen. Das spielt in einen Aspekt hinein, der mir sehr gefällt: "Was wir lieben" zeigt auch in einigen Berichten, dass es einen Unterschied zwischen sexueller und romantischer Anziehung gibt. Die beiden müssen nicht unbedingt miteinander zu tun haben und auch das ist in Ordnung. Insofern fand ich es sehr gut, dass in einem Buch, dass sich dem Thema Sex widmet, Asexualität ebenfalls eine Rolle spielt. Dann kommen noch die vielen wunderschönen Illustrationen hinzu. Sie tragen dazu bei, dass "Was wir lieben" zu einem ganz besonderen Buch wird.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.