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Rezension zu
Die Gewalt der Hunde

Hart und ungerecht

Von: mimitatis_buecherkiste
16.03.2022

Phil und George sind Brüder, der vierzigjährige Phil ist optisch und auch was den Charakter und das Wesen angeht, das genaue Gegenteil des zwei Jahre jüngeren George. Die beiden führen in den 1920ern eine Ranch, sind geachtete Mitglieder ihrer Gemeinde und dazu noch unglaublich reich. Die Brüder sind sich sehr nahe, die Eltern wohnen nicht mehr auf der Ranch, die beiden haben nur sich. Als George eines Tages heimlich die Witwe Rose heiratet und sie mit auf die Ranch bringt, fängt Phil einen Kleinkrieg gegen Rose und ihren halbwüchsigen Sohn an. Rose wirft er vor, seinen Bruder nur des Geldes wegen geheiratet zu haben, ihren Sohn Peter beschimpft er als Weichling, schließlich ist es eine Zeit, wo Männer noch Männer sind, womit nicht nur gemeint ist, dass diese rülpsen, furzen und sich an Genitalien kratzen, ohne sich dafür im geringsten schämen zu müssen. Es sind harte Zeiten, insbesondere für Männer, die vielleicht anders fühlen und auch anders sind. …aber manchmal werden wir zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort geboren. Seite 48 Ein Erzähler führte mich durch das Buch, das für mich wie ein spannendes Drehbuch rüber kam. Wie passend, dass es tatsächlich verfilmt wurde, diese Geschichte hat es verdient. Das grausame und zielgerichtete Verhalten von Phil, die gutmütige Passivität von George, das stoische Verhalten von Peter, das war schon großes Kino. Das Leben in einer Kleinstadt und auf dem Land, die Vertreibung der Indianer, die Suche nach dem großen Glück, alles fand seinen Platz im großen Ganzen. Spannend und unterhaltsam nahm die Story irgendwann eine Wendung, die ich nicht erwartet hatte, um dann wiederum in einem Finale zu münden, das ich überhaupt nicht kommen sah. Ein Buch wie eine Naturgewalt, das mich nachdenklich zurücklässt. Von mir gibt es fünf Sterne mit Sternchen und eine unbedingte Leseempfehlung.

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