Rezension zu
Vier Frauen - Jedes. Wort. Eine. Lüge.

Während des Probedinners zu einer extravaganten Hochzeit in einem kalifornischen Spa-Hotel wird ein Mann ermordet. Das Bizarre: Gleich 4 Frauen behaupten, den Mann alleine ermordet zu haben. Darunter die kinderlose Kate, Ginger, die von ihrer Familie etwas Pause benötigt, Lulu, die befürchtet, von ihrem Mann betrügt zu werden und Emily, die stark unter einem dunklen Geheimnis leidet. Warum lügen sie und wer ist es in Wirklichkeit gewesen? Der Plot hat mich tatsächlich sehr interessiert, weil er alles mitbringt für eine gute Story. Wer allerdings einen klassischen Thriller erwartet, der könnte hier arg enttäuscht werden. Nach einer kurzen Befragung, in der alle Frauen glaubhaft ihre Schuld erläutern, wird das Geschehen nach und nach anhand jeder Frau einzeln betrachtet aufgearbeitet. Die Autorin gibt sich Mühe, die Umstände jeder Person und ihrer Anreise darzustellen. Und hier befinden wir uns mehr bei einem Roman, der sogar komödiantische Umstände annimmt. Denn statt eines gruseligen Thrillers, erleben wir die Hochzeitvorbereitungen zu einer pompösen Hochzeit. Wäre der Prolog nicht, hätte es hier zeitweise auch eine Unterhaltungsroman im Frauenbereich sein können. Sowas lese ich auch gerne und daher habe ich mich auch gut mit dem Buch arrangieren können, aber ich verstehe durchaus negative Stimmen. Als Leser wird man mit Themen wie Untreue, Kinderlosigkeit und Überforderung konfrontiert. Gegen Ende des Buches und einigen kleineren Passagen zwischendurch kommt dann doch der Thriller durch, bzw. ein kleinerer Showdown, der gleich mehrere Twists / Überraschungen mit sich bringt. Alles in allem vergebe ich gute 4 Sterne.