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Rezension zu
Heimat

Nicht nur für Deutsche eine absolute Empfehlung zur Auseinandersetzung mit unserer Geschichte und Schuldfrage, sondern auch visuell ein Erlebnis.

Von: dunkelgefunkel
13.03.2022

Nina Krug hat sich auf die Suche und Recherche ihrer eigenen Familiengeschichte begeben. Diese ist geprägt von vielen ungesagten und ungefragten Dingen. Im Fokus stehen ihre Großeltern und Eltern und deren Positionen und Handlungen im zweiten Weltkrieg. Sie selbst ist mit starken Schuldgefühlen als Deutsche aufgewachsen und seit sie ihr Leben in den USA lebt pendelt sie zwischen Heimweh und Scham. Sie berichtet von der Geschichte Deutschlands, den Städten Kühlsheim und Karlsruhe und besonders den menschlichen Schicksalen die ihre Familie begleitet haben. Viele Familienmitglieder hat sie erst durch diese Recherchen kennengelernt, manche blieben ein Mysterium von Fotos und Erzählungen. Sie begleitet dabei der Zwiespalt zwischen Neugier und dem Drang alles zu erfahren, aber auch der Angst davor, welche Informationen damit ans Licht kommen könnten. Waren ihre Vorfahren Opfer oder Täter? Aufbereitet hat die Illustratorin diese Geschichten sehr ansprechend und abwechslungsreich mit Hilfe von Fotografien, Collagen, alten Dokumenten, Briefen, Comics und Illustrationen. Dies lässt das Ganze weniger als Sachbuch voller bitterer Fakten wirken, sondern mehr als eine spannende Entdeckungsreise. Nicht nur für Deutsche eine absolute Empfehlung zur Auseinandersetzung mit unserer Geschichte und Schuldfrage, sondern auch visuell ein Erlebnis.

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