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Rezension zu
Die sieben Leben des Arthur Bowman

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Was für ein Pageturner!

Von: Biggi Friedrichs
05.07.2015

Antonin Varenne besitzt einen detaillierten Erzählstil . Er beschreibt z. B. die Lebenssituationen der armen Bevölkerung Londons so lebhaft, dass man fast schon meint, den widerlichen Geruch, den die Themse zu jener Zeit hatte, in der Nase zu haben. Seine Figur Arthur Bowman ist ein knallharter Typ, der mit seinen Erlebnissen in Birma zu kämpfen hat. Er nimmt Alkohol und Drogen um überhaupt schlafen zu können. Als eine verstümmelte Leiche in der Londoner Kanalisation entdeckt wird, wird er des Mordes verdächtigt. Er beschließt, den Mörder zu finden. Die Spur des Mörders führt ihn über den großen Teich nach Amerika und durch den wilden Westen. Während seiner Reise trifft er auf interessante Figuren, z. B. auf einen Kräuterarzt, der mit Gleichgesinnten versucht, in einer Stadt namens Reunion in einer anderen Gesellschaftsform zu leben. Diese Personen helfen ihm in seiner persönlichen Entwicklung weiter. Der harte Kerl hat auch seine weichen Seiten, wie wir im Laufe der Geschichte sehen werden. Der Autor gibt die Stimmung sehr gut wieder, die an den von Bowman besuchten Orten herrscht. Ob das in einem Salon im Wilden Westen ist, bei einem Streik der Textilarbeiterinnen in New York oder bei der Mustangjagd. Man hat das Gefühl, als stiller Beobachter dabei zu sein. Dass Antonin Varenne Philosophie studiert hat, merkt man der Geschichte auch an. Zwischen den Zeilen ist Kritik zu hören, am Umgang skrupelloser Geschäftemacher mit der Natur und den Menschen. Bereits zu dieser Zeit gab es große Firmen, die alles taten, um Gewinn zu machen. Diese Mischung aus historischem Krimi, Abenteuerroman und Western ist ein richtig gelungener Pageturner, der mit einer interessanten Wendung zum Ende hin noch einmal überrascht. Ganz großes, nachdenklich stimmendes Kopfkino!

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