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Rezension zu
Wieder fliegen lernen

Einfühlsame Darstellung der Folgen eines Unfalls und was der Vogel damit zutun hat

Von: Der Büchernarr
09.03.2022

Sam Bloom wurde berühmt, als sie zum ersten Mal erzählte, wie ein Vogel ihr das Leben rettete, als sie am Boden zerstört mit ihrem Schicksal haderte. 2017 erschien das erste Buch der Familie Bloom, das sich im Wesentlichen auf den Vogel konzentrierte. Dieses zweite Buch konzentriert sich auf Sam Bloom, die biografisch von ihren Leben erzählt. Kurz geht sie zu Beginn auf ihr „früheres“ Leben ein und schildert kurz und knapp, wie sie ihren Träumen nachgegangen ist und die Welt erkundete. Anschließend gründete sie eine Familie und wähnte sich im perfekten Leben. Bis bei 36% des Buchs ein Unfall ihr Leben vollkommen umkrempelte. Das erste Buch hatte noch zum Untertitel: „Der kleine Vogel, der unsere Familie rettete“. Nur welche Rolle spielt denn nun der Vogel im Leben der Familie bzw. vom Sam Bloom? Diese Frage wird ab ca. 57% des Buchs beantwortet: "In gewisser Weise war ich bereits gestorben. Aber dann brachte mich ein kleiner Vogel zurück ins Leben." Und einen Absatz später: "Noch heute staune ich darüber, dass zwei glänzende Augen und ein paar Gramm Flaum genügten, um mich aus meiner bitteren Besinnungslosigkeit zu ziehen, und dass sie dabei helfen konnten, meine Familie zu retten. Aber genau das ist passiert." Es folgen viele emotionale Momente, die Sam Bloom immer noch sehr kurz und knapp schildert, bis sie es selbst auf den Punkt bringt: "Ich hatte gedacht, ich würde ihr Leben retten, aber in Wahrheit rettete sie meins." (bei 61% des eBooks) Sie hatte durch den Unfall eine Querschnittslähmung davongetragen, mit der sie bis heute hadert und an der sie bis heut nichts Positives abringen kann (im Gegensatz zu anderen Menschen mit ähnlichem Schicksal, die ganz andere Bücher geschrieben haben). Das Buch lebt nicht nur vom Text, sondern im Wesentlichen von den Fotos, die die Textpassagen begleiten. Der Ehemann, Vater und Co-Autor des Buchs Cameron Bloom arbeitet hauptberuflich als Fotograf, was man den gezeigten Fotos sehr deutlich anmerkt (von den Urlaubsschnappschüssen mal abgesehen). Oftmals haben die Fotos einen direkten Bezug zum Text, im Mittelteil dienen sie eher der atmosphärischen Umrahmung des Buchs. Die Mischung aus dem kurzen und knappen Texten von Sam Bloom zusammen mit den Fotos macht dieses Buch sehr lesenswert. Es gibt natürlich ein paar Wiederholungen bezogen auf das erste Buch, aber grundsätzlich merkt man dem Buch an, dass die Autorin älter geworden ist und ihren Platz im Leben gefunden hat. +++ Fazit +++ Sam Bloom wollte kein Mut-Mach-Buch schreiben und sie sieht sich nicht als Inspiration für andere Menschen. Zu tief hat dieser Unfall sie nach unten gezogen, zu sehr war sie am Boden zerstört. Im wahrsten Sinne des Wortes. Es gibt sehr viele emotionale Szenen, die sehr passend mit erstklassigen Fotos untermalt sind. Dass der Text etwas knapp ausgefallen ist, tut dem Buch überhaupt keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil, denn dadurch konzentriert sich das Buch auf das Wesentliche, zumal das Buch es geradezu einfordert, mehrfach gelesen zu werden.

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