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Rezension zu
Die Chroniken von Peter Pan - Albtraum im Nimmerland

Gute Grundidee - Handlung anders als erwartet

Von: The Librarian
05.03.2022

Die Geschichte war nicht das, was ich mir von ihr erwartet hatte, weil es außer Tod und Gewalt wenig Handlung gab. Warum meine Meinung düster ausfällt, werde ich im Text ausführen. Meine Meinung zur Geschichte: Schon oft war mir dieses Buch in meiner Buchhandlung über den Weg gelaufen. Jedes Mal überlegte ich, ob ich es kaufen sollte. Mit dem Rezensionsexemplar des Hörbuches tauchte ich in die Geschichte ein und bin am Ende froh, dass ich mir das Buch nicht gekauft habe. Christina Henry hat einen sehr lockeren Schreibstil und beschreibt damit gekonnt ihre Welt. Schon im Vorhinein war mir klar, dass die Geschichte brutal werden wird. Mich störte, dass das Geschehen ständig von Gewalt und Tod begleitet wurde. In jeder Szene wurde jemand verletzt und wenn jemand starb, wurde das trocken abgehandelt. Anteilnahme gab es selten. Ich hatte den Eindruck, dass diese Grausamkeiten als normal dargestellt wurden. Einzig Jamie, dessen Lebensgeschichte das Buch ist, zeigte Gefühle. Jamie erzählte, wie er zu Hook wurde. Der Junge hatte massive Stimmungsschwankungen. Einerseits liebte er Peter, andererseits hasste er ihn. Und das geschah in stetem Wandel. In der ersten Hälfte gelang es Peter immer wieder Jamie zu beschwichtigen. Jamie selbst sieht sich als Beschützer aller Kinder und versorgt sie. Großen Anteil an der Handlung hatte ein kleiner Junge namens Charlie. Aus Spoilergründen werde ich über ihn nichts verraten. Peter Pan wird in der Geschichte als gewissenlos und ignorant dargestellt. Er war nur auf seinen Vorteil und Spaß aus. Mir fehlte während dem gesamten Verlauf etwas zum Mitfiebern. Im Mittelteil hatte ich mit der Langatmigkeit zu kämpfen. Passierte hier nichts anderes? Immer Gewalt und Tod? Ich hatte genug davon! Wo blieb die Tiefe? Alles wirkte so oberflächlich. Meine Enttäuschung begann immer mehr zu wachsen. Ich schaffte es nur dank dem Sprecher durchzuhalten. Im letzten Drittel entwickelten sich ein paar der Kinder um Jamie und Peter. Es kam sogar zu zärtlichen Gefühlen, die ich allerdings nicht wirklich glaubwürdig empfand. Einzig eine Figur veränderte sich glaubwürdig, ich würde ihn sogar als Freund bezeichnen. Dennoch – endlich war das Geschehen nicht mehr nur Schwarz und Weiß. Grautöne kamen hinzu und die Protagonisten erkannten die Wahrheit. Doch auch hier war die Handlung immer blutig und von schlimmen Kämpfen geprägt. Der Tod war allgegenwärtig. Am Ende wurden Peters schlimmste Geheimnisse offenbart und ich erfuhr, wie Jamie zu Hook wurde. Der Schluss wurde mir viel zu schnell abhandelt. Meine Meinung zum Sprecher: Ohne den Sprecher Tim Schwarzmaier hätte ich es nicht geschafft die Geschichte zu beenden. Mit seinem Vorlesen half er mir über die vielen langatmigen Szenen im Mittelteil hinweg. Ich mochte den Klang seine Stimme und die Art, wie er die Geschichte las. Durch ihn konnte ich mich in Jamie hineinfühlen. Mein Fazit: Die Neuerzählung zur Vergangenheit von Hook war anfangs vielversprechend. Die Grundidee machte mich neugierig und der lockere Schreibstil von Christina Henry holte mich schnell in die Welt. Bald stellte sich Ernüchterung bei mir ein. Von Anfang bis zum Ende gab es nichts als Gewalt und Tod, sowie heftigste negative Gefühlsausbrüche. Tiefe und wirkliche Handlung? Waren für mich kaum vorhanden. Der Mittelteil zog sich in die Länge, der Schluss wurde mir viel zu schnell abgehandelt. Sprecher Tim Schwarzmaier war der Grund, warum ich es bis zum Ende schaffte. Sein Vorlesen war gekonnt und flüssig. Schlussendlich weiß ich, wie aus Jamie Hook wurde und wie Peter in dieser Version wirklich ist. Ein weiteres Buch der Autorin möchte ich weder lesen noch hören. Ich vergebe 2 von 5 möglichen Sternen!

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