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Rezension zu
Die Diplomatenallee

Deutsch-Deutsche Geschichte unter einem neuen Blickwinkel

Von: Veronika B.
12.04.2022

Heike Holländer ehemals Berger führt in den 70er Jahren in zweiter Generation einen gut situierten Schreibwarenhandel in der Bundeshauptstadt Bonn, in dem sich neben dem Alltagspublikum auch die hohe Politik die Klinke in die Hand gibt. Gut bürgerlich lebt Sie mit ihrem Mann und den zwei Kindern ein ganz normales Familienleben zwischen Schreibwarenhandel und Einfamilienhaus. Eines Tages wird Heike Holländer durch ihren ehemaligen Uni-Professor Dr. Erik Buttermann aus ihrem gewohnten Alltag gerissen als dieser seine ehemals beste Studentin der Graphologie für einen außergewöhnlichen Auftrag gewinnen will. Gezwungenermaßen lässt sich Heike Holländer auf dieses Vorhaben ein, auch um Licht in die eigene Vergangenheit zu bringen. Jedoch geraten sie und ihre Familie dadurch ungewollt schneller als gedacht in die Verstrickungen des damaligen politischen Geschehen der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn… Der Roman „Diplomatenallee“ von Annette Wieners ist absolut lesenswert. Von der ersten bis zur letzten Seite wird man als Leser von der Geschichte über die Graphologin Heike Holländer gefesselt. Man erfährt während des Lesens viel Interessantes über die Entstehung der Ständigen Vertretung der DDR in den 70er Jahren in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn. Dabei taucht man als Leser in die Abgründe der Stasi als auch dem BND ein. Man merkt, dass Annette Wieners die Fakten dazu sehr gut recherchiert hat und auch Personen, die am politischen Leben der 70er Jahre beteiligt waren, wie Willy Brandt und Günther Guillaume hervorragend in den Roman mit eingearbeitet wurden. Dabei wird einem selbst wieder einmal bewusst, wie schwierig die politische Ost-West Annäherung damals war und durch Misstrauen von beiden Seiten untersetzt war. Besonders hat mir in dem Roman „Diplomatenallee“ gefallen, wie man durch die Hauptprotagonistin Heike Holländer in die Welt der Graphologie eintaucht. Man wird richtig gepackt, sich selbst mit der Kunst des Handschriftenlesens zu befassen. Dabei schafft es Annette Wieners in ihrem Roman, auch die Schattenseite der Graphologie anhand der Geschichte von Heike Holländer aufzuzeigen. „Die Diplomatenallee“ von Annette Wieners ist ein absolutes „Muss“ für jeden, der sich für die Geschichte der damaligen Bundesstatt Bonn in den 70er Jahren interessiert. Man erfährt nicht nur vieles über die Graphologie und das damalige politische Geschehen, sondern bekommt auch einen Einblick in die Welt der Stasi und des BND. Wer einmal anfängt die „Diplomatenallee“ zu lesen, wird den Roman nicht mehr aus der Hand legen. Schade, dass die spannende als auch aufregende Reise mit Heike Holländer schon wieder zu Ende ist. Das Ende des Romans lässt Hoffnung auf eine Fortsetzung.

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