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Rezension zu
Wild Flower - Die Gesetzlose

Diversität und Frauenpower

Von: Maras Bücherglanz
03.03.2022

Erster Eindruck: Die Farbgebung und die floralen Muster bilden ein schönes, harmonisches Bild, und obwohl ich Gesichter auf dem Cover eigentlich nicht mag, hat mich der kämpferische Ausdruck in den Augen von dem Mädchen sofort angesprochen. Der Klappentext hat sein Übriges getan und meine Neugierde geweckt. Diversität und Frauenpower Aster und Clementine wachsen in einem Welcome House auf. Sie werden mit magischen Blumentattoos gebrandmarkt, die sie nicht verstecken können und für jeden kennzeichnen, wer und was sie sind. Unter Drogeneinfluss sollen sie den reichen weißen Männern zur Verfügung stehen. Ihr Schicksal ändert sich, als Clementine ihren Freier in ihrer Glücksnacht versehentlich tötet. Die Schwestern ergreifen zusammen mit ihren Freundinnen die Flucht. Doch auch in der Wildnis lauern Gefahren. Verschiedene Geister bevölkern das Land und nicht alle sind friedlich, wobei sie nicht die gefährlichsten Kreaturen sind. Auf der Flucht suchen die Mädchen nach einen Weg, ihre Tattoos loszuwerden, um unerkannt ein neues Leben anzufangen, und bekommen unerwartete Hilfe. Es wird spannend und rasten, man will da Buch gar nicht aus den Händen legen. Was wäre eine Dystopie ohne Gesellschaftskritik? Es wird nicht nur auf die Unterschiede zwischen Weißen und Farbigen, Reichen und Armen hingewiesen. Viel größer erschient die Kluft zwischen Hell- und Staubblütigen. Die Staubblütigen haben wegen der Schulden ihrer Vorfahren keinen Schatten und werden allein deshalb argwöhnisch betrachtet und für Kriminelle gehalten. Leider wird dieser Umstand nur nebenbei erklärt, ohne genauer darauf einzugehen, wie und warum das geschehen ist. Das kleine Grüppchen um Aster herum ist ein bunter zusammengewürfelter Haufen an verschiedenen Nationalitäten und sexuellen Orientierungen, die man aus Asters Sicht nach und nach immer besser kennenlernt. Mein Fazit: Ich habe mit einem düstern Fantasy-Roman gerechte. Bekommen habe ich einen dystopischen Wilden Western, gespickt mit Fantasy-Elementen, in dem Diversität und Frauenpower großgeschrieben werden. Ein wilder Genre-Mix mit vielschichtigen Figuren und einem faszinierenden Setting. Mitreißend und emotional wird von der Flucht, aber vor allem von den Sorgen, Ängsten, Hoffnungen und Träumen der Mädchen erzählt. Selten hat mich ein Buch so in den Bann gezogen und gefesselt.

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