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Rezension zu
Die Diplomatenallee

Mehr Drama als Thriller

Von: Readingtoomuch
28.02.2022

Eine junge Ehefrau und Mutter gerät zwischen die Fronten von Ost und West. Ein vielversprechender Ansatz, und dennoch mit einigen Schwächen, die mich irritiert haben. Heike ist brave Ehefrau und Mutter, manchmal hilft sie im Schreibwarengeschäft, dass ursprünglich ihren Eltern gehörte. Eines Tages taucht ein Professor aus ihrer Vergangenheit an der Universität auf, der sie durch Erpressung dazu bringen will, ihr wissen in der Graphologie zu seinen Zwecken einzusetzen. Heike wird immer mehr in den Strudel zwischen den feindlichen Geheimdiensten von Ost und West hineingezogen, ohne eine Möglichkeit zu sehen, zu entkommen. Was sich wie ein spannender Thriller anhört, ist nicht wirklich einer. Das liegt hauptsächlich am Schwerpunkt, den die Autorin auf die Gefühlswelt der Protagonisten legt. Seitenweise zweifelt nicht nur Heike, nein, ihr Ehemann gleich mit. Sie hadert mit ihrer Vergangenheit, die der Leser häppchenweise serviert bekommt, aber mit der eine Identifikation sehr schwer fällt. Er hadert an der Ehe, klingt schon fast weinerlich, und ging mir ehrlicherweise zwischendurch gewaltig auf die Nerven. Ich hätte das Buch wesentlich besser gefunden, wenn der Fokus mehr auf dem tatsächlichen Konflikt zwischen Ost und West gelegen hätte. So ist es eher ein emotionsgeladenes Drama als eine spannende Beleuchtung der politischen Verhältnisse und deren Auswirkungen auf den „normalen Bürger“.

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