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Rezension zu
Inmitten der Nacht

Als Psychothriller startende Gesellschaftskritik, die in einer Dystopie endet...

Von: Raeubertochter76
24.02.2022

Ich muss gestehen, dass ich voll auf einen Psychothriller eingestellt war, also konzentriere ich mich darauf, ob die beiden Besucher wirklich das sind, was sie vorgeben, was ihre Absichten sein könnten und ob man ihnen wohl trauen kann. Gleichzeitig ermüde ich etwas bei der langsam dahinplätschernden Handlung – eigentlich beobachten wir die ungewöhnliche Zwangs-WG nur dabei, wie sie versucht, mit der Situation umzugehen. Doch dadurch entgeht mir zum einen fast die subtile Gesellschaftskritik zwischen den Zeilen und zum anderen verpasse ich Haarscharf den Moment, in dem sich der Roman in eine Dystopie á la „Der Schwarm“ verwandelt. Ohne großen Spannungsbogen entwickelt das Buch eine gewisse Sogwirkung. Die Geschichte lebt von der Dynamik, dass weder die Figuren noch wir erfahren, was außerhalb Long Islands passiert. Lediglich einige unscheinbar eingebaute Hinweise lassen uns das Ende erahnen: Mal wird auf ein Militärflugzeug Bezug genommen oder auf eine Frau, die ertrunken ist, auf jemanden, der im Fahrstuhl feststeckt oder dass man nicht mehr erfahren wird, ob es seinen Kindern gut geht. Doch eine echte Auflösung bleibt uns verwehrt. Wir erfahren nie, was wirklich passiert ist.

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