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Rezension zu
Provenzalische Verwicklungen

Ein kulinarisch amüsanter Krimi

Von: Angelika O.
03.07.2015

“Provenzalische Verwicklungen” ist mein erster Frankreichkrimi seit längerer Zeit. Sophie Bonnet hat mich mit ihrer Beschreibung des erfundenen Örtchens Sainte-Valérie verzaubert und mitgenommen auf eine gedankliche Reise in die schöne Provence. Im Weintank einer Nobelherberge wird Antoine Perrot, ein stadtbekannter Charmeur, tot aufgefunden. Für Pierre Durand, den lokalen Polizeichef, stellt sich daher recht schnell die Vermutung, dass der oder die Täter im Umfeld der weiblichen Eroberungen des Mordopfers zu suchen sind. Doch während der aktuelle Fall noch nicht aufgeklärt ist, wird ein weiteres Todesopfer gefunden. Eine junge Frau, voll gestopft wie eine Gans und qualvoll erstickt, liegt im Weinberg des Nobelhotels. Da auch der erste Mord mit Essen zu tun hatte, erscheinen die Morde in neuem Licht. Noch während der Ermittlungen wird Durand von den Fällen abgezogen, denn ein ranghoher Polizeibeamter in Paris hat ein persönliches Problem damit. Aber Pierre Durand wäre nicht Pierre Durand, wenn er nicht einen Weg finden würde, doch noch an der Aufklärung der Fälle mitwirken zu können….. Die Morde in dem Krimi sind makaber humorvoll dargestellt mit einem starken Bezug zu köstlichen französischen Gerichten. Zum Schmunzeln auch, die letzten Gedanken der Mordopfer. Ein Krimi also, den man nicht ganz ernst nimmt. Ein Krimi für entspannte Sommertage eben. Trotzdem hat die Autorin eine gute stimmige Handlung in der Geschichte verarbeitet. Pierre Durand ist ein sympathischer Polizist mit einer beruflichen Vergangenheit, die ihn in sein persönliches “Exil” Provence getrieben hat. Im Laufe der Geschichte erfährt man, was genau sich in früheren Zeiten abgespielt hat und wie der Ermittler in dem kleinen verschlafenen Ort Sainte-Valérie gelandet ist. Auch die Damenwelt spielt eine Rolle im Leben von Pierre. Charlotte ist eine begnadete Köchin. Die Gerichte, über die man in dem Buch ließt, ließen mir das Wasser im Mund zusammen laufen (Auf der Verlagshomepage erhält man dazu auch die Rezepte). Pierres Assistent Luc ist noch grün hinter den Ohren, aber nicht unsympathisch. Auch die restlichen Charaktere wurden gut und abwechslungsreich dargestellt. Sie haben die Geschichte abwechslungsreich und lesenswert gemacht. Der Schreibstil ist gut zu lesen. Man kann der Handlung gut folgen. Einige wenige französische Begriffe werden im Glossar erklärt. Das ist recht hilfreich, wenn man mit dem französischen nicht vertraut ist. Als Leser hatte ich irgendwann dann auch einen konkreten Verdacht auf den Täter. Die Auflösung ist gut gemacht und man wird vom Ermittler gut geführt. Das Ende ist stimmig und das Cover lädt zum Urlaubsträumen ein. Mein Fazit: Ein kulinarisch amüsanter Krimi mit wunderschön gezeichneten Landschaftsbildern aus der Provence und netten authentischen Personen. Eine gelungene Unterhaltung für sonnige Stunden auf der Liegewiese oder laue Sommerabende am Balkon.

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