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Rezension zu
Safe House - Nirgends bist du sicher

Kein nervenaufreibender Thriller, aber eine dennoch spannende, authentische Geschichte um die Frage nach Gerechtigkeit und den Verdienst einer zweiten Chance.

Von: schnäppchenjägerin
18.02.2022

Wenige Wochen nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis sucht sich Steffi Finn eine renovierungsbedürftiges Cottage in Cornwall, um neu anzufangen. Sie hat einen anderen Namen angenommen und möchte als Charlie Miller die Vergangenheit hinter sich lassen. Sie hatte ihrem damaligen Lebensgefährten vor zwei Jahren zunächst ein falsches Alibi gegeben, wodurch er nicht verhaftet wurde, sondern erneut einen Mord begehen konnte. Nach den Ermittlungen begann eine Hetzjagd durch die Medien und die Angehörigen der Opfer auf Steffi und selbst ihre Eltern wendeten sich von ihr ab. Sie selbst macht sich Vorwürfe aufgrund ihrer Naivität und der starken Abhängigkeit von ihrem manipulativen Exfreund, hofft aber dennoch auf eine zweite Chance. Doch die Dämonen der Vergangenheit lassen sie selbst in dem abgelegenen Dorf nicht los. Der Roman handelt im Herbst 2018, zwei Monate nach der Entlassung von Steffi Finn aus dem Gefängnis wegen Behinderung der Justiz. Durch Rückblenden in das Jahr 2016 wird deutlich, welche toxische Beziehung sie zu Lee Fisher führte und wie es dazu kam, dass sie ihm voll Vertrauen in seine Integrität ohne nachzudenken ein falsches Alibi gegeben hat. In Cornwall angekommen, versucht sie sich in die Dorfgemeinschaft zu integrieren, beteiligt sich an einem Buchclub und übernimmt kleine handwerkliche Tätigkeiten. Mit ihrer neuen Identität fühlt sie sich sicher, doch dann ereignen sich immer wieder kleinere Unfälle und seltsame Zufälle lassen sie glauben, dass sie jemand enttarnt hat und verfolgt. Die Angst von Steffi ist spürbar und ihre Paranoia nachvollziehbar geschildert. Tatsächlich erfährt der Leser aus zwei weiteren Perspektiven, dass sich Steffi nicht sicher fühlen kann. Mindestens zwei Personen sind hinter ihr dicht auf den Fersen, um Rache zu üben. "Safe House - Nirgends bist du sicher" ist kein nervenaufreibender, komplexer Thriller, entwickelt aber trotz seiner Vorhersehbarkeit eine solide Grundspannung. Zudem sind das Alltagsleben und die Hoffnung auf einen Neuanfang, auf Rehabilitation nach einer verbüßten Strafe und einen gerechten Neuanfang, authentisch und abwechslungsreich geschildert. Auch die charakterliche Veränderung von Steffi ist glaubwürdig. Durch die Haftstrafe und Reflexion über ihre Beziehung und ihre Tat hat sie sich von einer naiven, unsicheren jungen Frau zu einer körperlich und mental stärkeren Person entwickelt, die es verdient hat, neu zu beginnen. Eine drohende Gefahr von mehreren Seiten - sei es eingebildet oder echt - ist kontinuierlich vorhanden. Das Ende des Romans mutet fast schon ein wenig kitschig an und ist für einen Thriller entschieden zu glückselig.

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