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Rezension zu
Darüber reden wir später

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine berührende Geschichte über das Leben

Von: yes.sie-liebt-buecher
07.02.2022

Margret begibt sich auf eine Reise. Eine gedankliche, in der sie sich mit sich und ihrer Familie auseinandersetzt. Denn als ihr Mann einen Unfall erleidet und sie erst einmal nichts fühlt, fragt sie sich, warum. Sie sinnt nach alten Zeiten - besinnt sich auf das, was sie hatte und hat. Sie taucht ein in die Geschichte ihrer Mutter, erzählt durch hinterlassene Tagebücher. Sie vertieft sich in Gedanken über ihre Kinder, ihren Mann, ihre Geschwister. „ „Was sind wir nur für eine Familie, in der niemand mit dem anderen redet?“ fragt er und heult, bis es Margret nicht mehr erträgt, sie sich zu ihm setzt, die Hand ausstreckt, sie dann doch zurückzieht und sagt: „Vermutlich eine ganz gewöhnliche.““ Warum halten wir in Familien und vielleicht gerade unter Geschwistern so viele Dinge voreinander verborgen. Dinge, die uns beschäftigen, die uns belasten. Meine eigene Schwester sagte dazu einmal: „Vielleicht wollen wir uns gegenseitig schonen.“ Aber das müssen wir nicht. Es dauerte eine Weile, bis Margret mir vertraut wurde. Doch dann erkannte ich ihre Geschichte, fühlte mit ihr. Das jahrelang Verborgene kehrte sich nach außen. Die Protagonist:innen sind ehrlich, authentisch, emotional. Die Geschichte wirkte auf mich wie eine reale Erzählung - Das passiert tagtäglich in so vielen Familien. Zum Teil machte es mich traurig, ich empfand es als deprimierend. Soll das eine Warnung sein? Nein! Es ist ein Appell. Leb dein Leben. Leb es mit den Lieben, die du hast und lebe es jetzt. Und halte nicht zurück mit deinen Gedanken, deinen Erlebnissen, die du versuchst, alleine zu verarbeiten. Sie sind da. Sie sind immer da und sie bleiben. Sie halten das aus. „Jeder Tag hat nur einen Tag, aber wenn man es genau nimmt, zwei Nächte. (…) Ein schwarzer Rahmen, der nur einmal kurz etwas Licht ausspuckt und bald darauf wieder kassiert.“ „Ich verstehe meine Liebe nicht. Aber das muss ich auch nicht. Sie ist das Gegenteil von Verstehen. Nur auf sie aufpassen sollte ich. Mehr Zeit mit ihr verbringen. Das sollte ich.“ Ich habe viel mitnehmen können und musste meine Gedanken nach der Lektüre ruhen lassen. Ich kann das Buch wirklich empfehlen - ein wundervolles Debut der Autorin. Ich werde im Auge behalten, was da als nächstes kommt.

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