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Rezension zu
Der Kastanienmann

Der Kastanienmann

Von: cglrayo
04.02.2022

„Gelbe und rote Blätter segeln durch das Sonnenlicht auf den feuchten Asphalt, der wie ein dunkler, spiegelglatter Fluss den Wald durchschneidet.“ Mit dem obigen Zitat beginnt der Thriller, der mich vier Tage lang in all meiner freien und auch manchmal nicht freien Minute begleitet hat. Lange ist es her, dass mich eine Storyline so sehr gepackt hat und dass ich ein Buch mit 600 Seiten in so einer kurzen Zeit gelesen habe (man bedenke, ich bin eine langsame Leserin). Sveistrup schafft eine dunkle Welt von kranken Charakteren und Tatorten, die ziemlich brutal und schrecklich sind. Inmitten dieser Dunkelheit versuchen die Ermittler Thulin und Hess einen gemeinsamen Nenner für die Tatorte zu finden, wo jeweils ein Kastanienmännchen auftaucht. Das erweist sich schwierig, aber die Geschichte leidet in meinen Augen nicht darunter. Ganz im Gegenteil schafft die angeschlagene und angespannte Atmosphäre für eine konstante Spannung. Die sozial – politischen Eigenschaften, die in diesem Buch aufgegriffen werden, sind sehr gut in die Geschichte eingefädelt worden. Hier betrifft es die wichtige Rolle des Sozialministeriums und allgemein der Familienbildung. Die Idee und die Umsetzung finde ich sehr gut gelungen. Wenn ich aber etwas nörgeln darf, dann betrifft es das Ende, die eigentlich gut ist, aber ich hätte einige Umstände doch etwas anders gehabt. Es gibt auch ein paar nicht beantwortete Fragen und das letzte Kapitel weist anscheinend daraufhin, dass es noch mehr Fälle zu lösen geben wird. Sveistrup‘s Schreibstil ist sehr bewundernswert, manchmal auch wirklich unheimlich und sehr oft unverblümt schrecklich. Das Tempus ist in diesem Buch im Präsenz gehalten. Lese ich nicht so oft, aber es war angenehm. Wenn ihr einen spannenden Thriller lesen möchtet, kann ich es also nur empfehlen. Ach! Die Serie zum Buch gibt es auf Netflix. Habe erst eine Folge gesehen, aber ich weiß, dass ich das Buch mehr mag. „Er sieht zu den Bäumen hinaus und spürt das Gewicht von Tausenden toten, nassen Blättern, die ihn begraben.“

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