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Rezension zu
Sternstunde

Es hat mich nicht sofort gepackt, aber...

Von: Kathrin N.
03.02.2022

Friedensau 1919, nahe Berlin... Hier beginnt die neue Romanreihe der deutschen Erfolgsautorin Corina Bomann rund um das Krankenhaus „Waldfriede“ der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten. Im Mittelpunkt des ersten Bands „Sternstunde“ stehen der Arzt Dr. Louis Conradi und Schwester Hanna Richter; die Geschichte basiert auf einer Chronik der Krankenschwester Hanna Rinder. Wie auch bei Corina Bomanns früheren Romanreihen stehen in „Die Schwestern vom Waldfriede“ wieder starke Frauen im Mittelpunkt. Die Autorin beginnt mit Hanna, die nach einem schweren Schicksalsschlag, der sie noch sehr lange beeinflusst, eine Aus- und Weiterbildung zur Kranken- bzw Röntgenschwester macht. Um sie und Dr. Conradi werden der Aufbau und die ersten Jahre bis zur Blütezeit 1929 gestrickt. Obwohl ich die Art zu Schreiben der Erfolgsautorin sehr mag und ihre letzten beiden Reihen schier verschlungen habe, fällt mir dieses Mal der Einstieg deutlich schwerer: Mir scheint die Thematik etwas schwerfällig und es fehlt mir ein wenig „Schreibschwung“, der mich mitnimmt. Dabei spart die Autorin auch dieses Mal nicht an bildhaften Beschreibungen, so dass ich mir schnell das Haus und Leben darin vorstellen kann. Dennoch fehlt es mir etwas an Spannung, was sich aber zum letzten Drittel hin deutlich bessert. Ich würde mir wünschen, dass die Schriftstellerin etwas mehr in die Tiefe ihrer Protagonist*innen geht; so manche Thematik scheint mir nur oberflächlich gestreift, wobei der Roman aus zwei Sichtweisen – ihrer beiden Hauptprotagonisten Hanna und Dr. Conradi – geschrieben wurde. Aber manchmal braucht es ein bisschen Geduld, denn wenigstens bei Hanna bekommen wir zum Ende hin eine Auflösung des „inneren Knotens“, der leider anderen Figuren versagt bleibt – vielleicht als Brücke zum nächsten Band? Ja, ich bin neugierig, wie es mit den Schwestern vom Waldfriede weiter ergeht und bin daher gespannt auf den nächsten Band (es werden übrigens 4 Bände angekündigt). In Band 2 steht eine Kinderschwester im Mittelpunkt; bei Band 3 handelt es sich um eine Ärztin und Band 4 hebt das Leben einer Hebamme hervor. Spannende Ideen, die vermutlich alle auf der o.g. realen Chronik basieren, aber mit ganz viel literarischer Fantasie der Autorin ausgeschmückt sind, mit der ich gerne erneut in die Vergangenheit großer Orte und starker Frauen reise.

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